Für die Untersuchung waren 300 Männer zwischen 16 und 35 Jahren und 300 Personalverantwortliche aus rheinland-pfälzischen Betrieben befragt worden. Zudem wurden Interviews mit zehn Männern mit Elternzeit-Erfahrung geführt.
Die Abkehr von dem Familienbild, bei dem der Mann der Alleinverdiener ist, sei inzwischen in weiten Teilen der Bevölkerung angekommen - "zumindest auf rationaler Ebene", sagte Dreyer. 71,1 Prozent der Befragten lehnten die Auffassung ab, der Mann solle hauptsächlich den Lebensunterhalt verdienen. "Dennoch kümmern sich in 67 Prozent der Fälle hauptsächlich die Mütter um die Kinder", sagte Dreyer.
Die befragten Personalverantwortlichen hätten weitgehend großes Interesse am Ausbau der Elternzeit-Möglichkeiten für Väter bekundet, berichtete Dreyer. Allerdings hätten nur wenige konkrete Maßnahmen bereits geplant oder ergriffen. Laut Studie ist es für einen großen Teil der Männer von großer Bedeutung, dass männliche Kollegen sie unterstützen würden, wenn sie in Elternzeit gehen.
Von den 35 182 Menschen, die im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz Elterngeld beantragt hatten, waren zwölf Prozent Männer. Das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als im Bundesdurchschnitt. Die Landesregierung will künftig zusammen mit den Wirtschaftskammern den Wirtschaftsjunioren und anderen Akteuren die Unternehmen stärker für das Thema sensibilisieren.
Land will Elternzeit für Väter stärker fördern
Rheinland-Pfalz will die Elternzeit für Väter stärker fördern. "Unser Ziel muss es sein, Frauen und Männern echte Wahlfreiheit zu geben, wie sie die Erziehung ihres Kindes gestalten wollen", sagte Familienministerin Malu Dreyer bei der Vorstellung einer Studie über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer im Land.
