| Landeskongress der Europa-Union

Leidenschaft für Europa

„Europa braucht mehr Leidenschaft und Ehrlichkeit!“ Dies verlangte die rheinland-pfälzische Europaministerin Margit Conrad beim Landeskongress der Europa-Union in Bad Münster am Stein-Ebernburg.
Europaministerin Margit Conrad; Bild: rlp-Archiv
Europaministerin Margit Conrad; Bild: rlp-Archiv

Conrad weiter: „In Rheinland-Pfalz wissen wir, was wir an Europa haben: Frieden, die Vorteile offener Grenzen für Begegnungen und Arbeitsplätze sowie die eines europäischen Binnenmarktes als exportorientierte Region! Rheinland-Pfalz wird die Gipfelpräsidentschaft in der Großregion Saarland - Lothringen - Luxemburg - Rheinland-Pfalz - Wallonie - Französische Gemeinschaft und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens dazu nutzen, diese Chancen ganz konkret zu vermitteln.“ Rheinland-Pfalz übernimmt Anfang 2013 für zwei Jahre die Präsidentschaft des 14. Gipfels der Großregion.

In ihrer Rede formulierte die Europaministerin weiter: „Für uns war, ist und bleibt der Gedanke der Solidarität der Bestimmende und ein Europa muss sich in der Krise bewähren und kann das.“ Conrad verlangte vor allem mehr Ehrlichkeit: „Unser Wohlstand und die Vorteile, die Deutschland durch das gemeinsame Europa genießt, werden wir nicht verteidigen durch weniger, sondern mehr Integration.“

Dazu forderte sie:

  • Schluss mit Spekulationen über Austritte und die Zukunft der Europäischen Union.
  • Gerechtigkeit muss Maßstab auch bei den Auflagen für Hilfsprojekte in den Ländern des Südens werden.
  • Die Ursachen der Krise müssen konsequent bekämpft werden – das heißt auch Regulierung der Finanzmärkte.
  • Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit muss konsequenter und schneller angegangen werden. „Wie wollen wir die Jugend für Europa gewinnen, wenn sie sich als Opfer von Europa und nicht gelöster Probleme der Finanzmärkte empfinden.“

Conrad dankte der Europa-Union Rheinland-Pfalz und ihren vielen ehrenamtlichen Mitgliedern. Die Bürgerinitiative gehöre zu den Pionieren unserer Staatengemeinschaft und sei bereits 1946 nach den Katastrophen von Krieg und Diktatur gegründet worden. „Gerade jetzt sind ihre Arbeit und Aktivitäten vor Ort, in den Schulen notwendiger denn je! Sie stehen für das ,Europa der Bürger und Bürgerinnen‘“.

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