Ziel des Projektes "Keiner darf verloren gehen" ist die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern, die in ihrer schulischen Laufbahn besondere Unterstützung brauchen. In dem Projekt engagieren sich ehrenamtlich Frauen und Männer, die aus ihrem Berufsleben – oft in pädagogisch geprägten Berufen – oder aber aus ihrem familiären Hintergrund heraus viel Erfahrung im Umgang mit Kindern mitbringen. Aktuell sind mehr als 160 Lernpaten an rund 70 Grundschulen im Einsatz und begleiten in engem Kontakt mit der Schule die ihnen anvertrauten Kinder. Dafür werden die Patinnen und Paten unter anderem durch Ausbildungskurse, Weiterbildungsschulungen und ständiges Coaching unterstützt.
"Lehrerinnen, Lehrer und Eltern sehen in dem Einsatz der speziell geschulten Lernpatinnen und Lernpaten eine wertvolle Hilfestellung. Nicht nur die schulischen Leistungen, sondern auch das Selbstbewusstsein und Sozialverhalten der betreuten Grundschulkinder und deren Stellung in der jeweiligen Lerngruppen haben sich durch den Einsatz der Lernpatinnen und Lernpaten in sehr vielen Fällen verbessert. Diese spezielle Unterstützung für Schülerinnen und Schüler in schwierigen Lebensumständen ergänzt auf eine ganz besondere Art und Weise individuelle Förderungen, wie sie insbesondere die Ganztagsschulen und auch die betreuenden Grundschulen anbieten“, begründet Bildungsministerin Doris Ahnen die Ausweitung des Lernpaten-Konzepts.
Das Land unterstützt das Projekt 2011 mit insgesamt 72.000 Euro aus dem Programm "Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz“. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts in der Pfalz hat gezeigt, dass bei Tests der von Lernpaten betreuten Kinder sich die Lesekompetenz und die mathematischen Fähigkeiten ebenso deutlich verbessert haben wie die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und ihre sozialen Kompetenzen.