Das Mehrheitsvotum für Mainz gab es dort am 16. Mai 1950. "In den vergangenen 60 Jahren hat sich die Landeshauptstadt zu einem Bindeglied zwischen den einst so verschiedenen Regionen Rheinland und Pfalz entwickelt.“
"Heute hat Mainz viel zu bieten“, so der Ministerpräsident, "ob als Medienstandort, als Zentrum von Geschichte, Lehre und Forschung, als Fußball-Größe, als närrische Hochburg oder der Heimat von Johannes Gutenberg.“ Beck sprach von der "liebens- und lebenswerten Metropole mit vielen positiven Zukunftschancen und Zukunftshoffnungen“.
"Die damals politisch Verantwortlichen haben im Sinne des neuen Landes Rheinland-Pfalz richtig gehandelt. So konnte sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln, das wir heute besonders deutlich während des Rheinland-Pfalz-Tages erleben. Nur von der zentral gelegenen Stadt Mainz aus war es möglich, die Trennungslinie zwischen Pfälzern und Rheinländern zu überwinden“, betonte Beck. Sein damaliger Amtsvorgänger Ministerpräsident Peter Altmeier habe, obwohl selbst Koblenzer, sein gesamtes Prestige für Mainz in die Waagschale geworfen. Ihm sei klar gewesen, dass die Hauptstadtentscheidung für das Land eine existenzielle Bedeutung habe. "Die Entscheidung hat sich auf jeden Fall stabilisierend für das Land ausgewirkt“, sagte Beck.
Außerdem ging der Ministerpräsident auf die spezielle Mainzer Lebensart ein. "Die Bürgerinnen und Bürger hier sind kontaktfreudig und tolerant. Es gilt das Motto: Leben und leben lassen. Als Wahlmainzer schätze ich den besonderen Charme dieser 'kleinen’ Großstadt mit dem kulturellen Angebot einer Hauptstadt.“