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Masterplan wird weitere Maßnahmen aufzeigen

"Das Land wird sich strikt an die Beschlusslage des Welterbekomitees halten und in dem Masterplan weitere Maßnahmen aufzeigen, um die Zukunftsfähigkeit des Rheintals zu sichern. Dazu gehören Schritte, der Abwanderung von Fachkräften entgegen zu wirken, die Sanierung von Ortszentren, die Erhaltung der Kulturlandschaft und weitere Schritte gegen den Bahnlärm" Dies erklärte Wirtschaftsminister Hendrik Hering heute in Mainz.
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So könnte die zukünftige Brücke aussehen.

"Für uns ist die Brücke innerhalb des Masterplans gesetzt, denn jede andere Verbindung, ob Fähre oder Tunnel, hat gegenüber der Brücke deutliche Nachteile.“ Dies habe auch das Welterbekomitee zugestanden.

"Wir freuen uns, dass die Grünen und der BUND das von uns vorgeschlagene Instrument des Masterplans begrüßen. Der Masterplan ist tatsächlich eine große Chance. Uns kommt es bei diesem Thema auf einen breiten Konsens über Partei- und Verbandsgrenzen hinweg an“, so Hering. "Tatsächlich ist eine Brücke nur ein Baustein in einem Gesamtkonzept.“ Alles erfolge in enger Absprache mit dem Welterbezentrum der Unesco.

Dieses habe dem Land bis zum 1. Februar 2011 Zeit gelassen, um einen Bericht über den Fortschritt des Masterplans vorzulegen. "Diese Zeit wollen wir auch nutzen, um ein gutes Konzept für die Erarbeitung des Planes zu entwickeln. Schließlich geht es um eine Vision für die nächsten Jahrzehnte.

Ein parallel laufendes Raumordnungsverfahren zur Brücke ist völlig unproblematisch. "Der Masterplan soll und muss einen viel weiteren Bogen spannen und ein gemeinsames Entwicklungskonzept von Kommunen und Land im Interesse der lokalen Gemeinschaft und der Erhaltung der Welterbestätte sein", sagte Hering.

Während der Werkbundveranstaltung am vergangenen Freitag sei erneut deutlich geworden, wie intensiv die Menschen im Tal sich für die Brücke einsetzen. Dort kenne man auch sehr genau die Nachteile einer Fährverbindung.

"Man muss Entscheidungen, auch wenn sie nicht die eigene Position bestätigen, akzeptieren können“, so Staatssekretär Walter Schumacher zur Auslegung des Beschlusses des Welterbekomitees durch den BUND. Das Welterbekomitee hat sich der Position des Landes angeschlossen und den Weg für den konkreten Planungsprozess einer Brücke im Mittelrheintal frei gemacht. "Die deutsche Botschafterin bei der Unesco bzw. das Welterbezentrum in Paris werden diese Tatsache auf Nachfrage jederzeit bestätigen können“, so Schumacher.

Als falsch bezeichnete Minister Hering die Aussage, es entstünden durch die Brücke Unterhaltungskosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro jährlich. Nach einem Gutachten der RWTH werden diese Kosten circa 100.000 Euro pro Jahr betragen.

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