| Fachkräftebedarf

Mehr Familienfreundlichkeit

Flexible Arbeitszeiten, Betriebs-Kindergärten, Stillräume - rheinland-pfälzische Unternehmen müssen im Ringen um Fachkräfte nach Ansicht von Arbeitsministerin Malu Dreyer noch familienfreundlicher werden.
Vater mit Kind; Bild: dpa

"Meine These ist: Familienfreundliche Betriebe finden leichter Personal und können gute Kräfte halten." Das sagte die Ministerin heute in Mainz. Bislang hätten sich in Rheinland-Pfalz schon etwas mehr als 140 Unternehmen für ihre Familienfreundlichkeit zertifizieren lassen. "Man merkt, dass sich allmählich das Bewusstsein ändert", erklärte Dreyer.

Die Diskussion um die "arbeitende Rabenmutter" gehöre zum Glück der Vergangenheit an. Große Betriebe hätten mit der Familienfreundlichkeit eher geringere Problem. "Meist geht es um die Alltagsprobleme in den kleinen Betrieben", sagte Dreyer.

Da dreht es sich um die Frage der Elternzeit für einen Kfz- Mechaniker in einem fast reinen Männerbetrieb, das Organisieren von Arbeitsabläufen, wenn eine Malerin nur noch Teilzeit arbeiten kann, oder schlicht um fehlende Teamgespräche, in denen solche Dinge angesprochen werden können.

"Hoch qualifizierte Frauen verlassen Betriebe, wenn eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht möglich ist", warnte die Ministerin auch mit Blick auf den demografischen Wandel. Sie verwies zugleich darauf, dass das Land einen Fonds eingerichtet habe, mit dessen Hilfe Kleinstbetriebe an dem "audit beruf und familie" der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung zur Zertifizierung als familienfreundlicher Betrieb teilnehmen können.

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