Aufstrebende Talente sind ebenso dabei wie Künstlerinnen und Künstler, die sich bereits einen Namen gemacht haben. Darunter etwa Bruno K., Birgit Helmy, Thomas Brenner, Liesel Metten und Reinhold Petermann. Hinzu kommen Kunstpreisträgerinnen und Kunstpreisträger wie Nadja Recknagel und Christian Peter sowie ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten des Landes, beispielsweise Thomas Sterna, Konstantin Voith oder Michael Volkmer.
„Die Künstlermesse verspricht Einblicke in die aktuelle Kunstszene und gibt uns gleichzeitig Gelegenheit, einen interessanten Querschnitt von dem zu zeigen, was die Bildende Kunst in Rheinland-Pfalz zu bieten hat“, so Kulturministerin Doris Ahnen. Die Messe, deren ideeller Träger der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) ist und die wirtschaftlich von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und der mainzplus CITYMARKETING GmbH getragen wird, sei dabei ausdrücklich als Selbstvermarktungsforum angelegt und biete Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, sich kunstinteressierten Käuferinnen und Käufern zu präsentieren.
Besonders gelte dies für junge kreative Köpfe, so Ahnen weiter. Zum Programm der „KUNST direkt“ 2012 gehören deshalb auch die „Jungen Positionen“. Diese Sonderschau, erstmals 2010 mit großem Erfolg eingeführt, wird diesmal kuratiert vom Direktor des Wilhelm Hack Museums, Dr. Reinhard Spieler, und der Künstlerin Ute-Marie Paul. Gezeigt werden auf einer vom Land geförderten Ausstellungsfläche herausragende Arbeiten der jüngsten Künstlergeneration aus Rheinland-Pfalz. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung wählte eine Jury Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis zum Alter von 30 Jahren aus. „Sich sicher auf dem Kunstmarkt bewegen und die eigene Kunst vermarkten zu können, gehört zu einer guten Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses ausdrücklich dazu“, erklärt Ahnen. Daher sei es auch wichtig, jungen Künstlerinnen und Künstlern Ausstellungsmöglichkeiten zu bieten und sie mit einem kunstinteressierten Publikum zusammenzubringen.
Das Konzept der Künstlermesse, die am 15. März eröffnet wird, habe sich bewährt, sagt Ahnen: Bei der zurückliegenden Messe im Jahr 2010 wurden über 8.000 Besucherinnen und Besucher gezählt – damit konnte sie an ihr Rekordergebnis von 2008 anknüpfen. Neben bekannten Gesichtern nehmen in diesem Jahr 28 Künstlerinnen und Künstler teil, die sich erstmals erfolgreich für die Kunstmesse beworben haben.
Mit 63 Künstlerinnen und Künstlern stellt die Sparte Malerei das größte Kontingent, gefolgt von der Grafik (28), der Bildhauerei/Plastik (16) und der Fotografie (13). Die übrigen Kunstschaffenden decken die gesamte Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen ab. Aufschlussreich ist auch ein Blick auf das breite Altersspektrum: Der jüngste Teilnehmer wurde 1980 geboren, der Älteste im Jahr 1925.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stehen je zwölf Quadratmeter Standfläche zur Verfügung. Die meisten von ihnen kommen aus dem Großraum Mainz beziehungsweise aus dem Kreis Mainz-Bingen (34), gefolgt vom Landkreis Südliche Weinstraße (8), Kaiserslautern und Koblenz/Mayen-Koblenz (je 7). Die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind über die übrigen Landkreise verteilt. Insgesamt 18 Künstlerinnen und Künstler haben ihren Wohnsitz mittlerweile außerhalb von Rheinland-Pfalz.
Neben der klassischen Präsentation in Kojen wird es auf der „KUNST direkt“ 2012 einen „Open Space“ geben. Zu sehen ist hier eine erstmalig kuratierte Präsentation von Bildhauerarbeiten und Installationen, die zugleich eine offenere Vorstellung künstlerischer Arbeiten ermöglicht. Ruhezonen sollen die Messe zusätzlich auflockern.
Auch bei der zehnten Künstlermesse beteiligen sich das Künstlerhaus Schloss Balmoral (mit Arbeiten seiner ehemaligen Stipendiatin Hermine Anthoine aus Paris) sowie Karin Meiner mit ihrer interaktiven Kunstaktion „ein kommunikatives Tischprojekt“. Ferner wird das Institut für Künstlerische Keramik und Glas der Fachhochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen Arbeiten seiner Studierenden ausstellen.
Ergänzt wird das Messeprogramm durch eine vom Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz e.V. (BBK) durchgeführte Podiumsdiskussion unter dem Titel „Zwischen Provinz und Prominenz“ am Samstag, 17. März. Erstmals wird es in diesem Jahr auch einen Kunstbuchverkaufsstand im Eingangsfoyer der Messe geben.
Im Jubiläumsjahr 2012 wartet die „KUNST direkt“ zudem mit einer neuen Außendarstellung auf: Klare Strukturen in leuchtenden Farben sollen die Besucherinnen und Besucher im Vorfeld auf die Messe aufmerksam machen und sie dazu einladen, sich mit der Vielfältigkeit der Kunst zu beschäftigen.
August Moderer, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH, die mit der Durchführung der Messe wiederholt betraut worden ist, erklärte, dass die großzügigen, lichtdurchfluteten Flächen in der Rheingoldhalle eine ideale Voraussetzung für die Präsentation der Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler bieten. Zudem werde es wie in den Vorjahren ein attraktives und pädagogisch betreutes Kinderprogramm geben. Auch Führungen für Erwachsene werden wieder angeboten.
Die Messe hat an allen drei Tagen von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Zusätzlich wird sie für vorher angemeldete Schulklassen geöffnet sein. Besondere Führungen für Schulklassen werden nach Terminvereinbarung organisiert. Für alle Sieben- bis 18-Jährigen wird wieder eine Kinderkarte zum Sonderpreis angeboten. Das pädagogisch betreute Kinderprogramm ermöglicht es auch Familien mit jüngeren Kindern, die Messe zu besuchen.
Weitere Informationen zur Künstlermesse finden Sie unter <link http: www.kunst-direkt.rlp.de>www.kunst-direkt.rlp.de.