„Euer Engagement trägt zum wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes und einer Arbeitsumgebung, die auf Respekt, Vielfalt und Chancengleichheit basiert, bei. Diese Werte sind nicht nur in unserer demokratischen Gesellschaft zentral, sondern auch in jedem modernen Unternehmen“, so die Ministerpräsidentin weiter.
Zusammen mit dem Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Dr. Fedor Ruhose, und der Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Petra Dick-Walther, sowie Vertreterinnen und Vertretern der JAV tauschte sie sich mit den Teilnehmenden aus Betrieben und öffentlichen Institutionen aus ganz Rheinland-Pfalz zum diesjährigen Thema „Ausbildung nur für mich? Was berufliche Ausbildung mit unserer Demokratie zu tun hat“ aus. Nach der Eröffnung durch Landtagspräsident Hendrik Hering und Ministerpräsidentin Malu Dreyer folgte eine Podiumsdiskussion mit drei Vertreterinnen und Vertretern der JAV. Im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ausbildungs-politische Fragen und Themen im Rahmen einer offenen Fragerunde zu diskutieren.
„Durch Entwicklungen wie die Einführung neuer IT-Systeme, die Nutzung von KI oder die Anpassung von Arbeitszeit- und Vergütungsmodellen ist die betriebliche Mitbestimmung heute geforderter denn je. Gefragt sind schnelle Entscheidungen zu komplexen Sachverhalten, die ein gutes Miteinander von Unternehmensleitung und Betriebsrat erfordern,“ erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Mitbestimmung sei auch durch Ereignisse wie die Corona-Pandemie und den Krieg in Europa, und deren Einfluss auf die nationale und internationale Wirtschaft, von zentraler Bedeutung. „Durch Mitbestimmung wird Verantwortung übernommen und das eigene, aber auch das Unternehmensinteresse gefördert“, so die Ministerpräsidentin.
„Die Digitalisierung und insbesondere der Einsatz Künstlicher Intelligenz transformieren unsere Arbeitswelt grundlegend. In diesem Wandel spielen die Jugend- und Auszubildendenvertretungen eine wichtige Rolle, denn sie vertreten die Generation, die am längsten mit diesen Veränderungen leben und arbeiten wird. Mit ihren Einblicken und Perspektiven kann es nicht nur gelingen, in den Unternehmen die Möglichkeiten der Digitalisierung effizient zu nutzen und sie sinnvoll in betriebliche Abläufe zu integrieren, sondern sie auch menschenzentriert zu gestalten. Indem wir technologische Innovation im Einklang mit den Erwartungen der Menschen gestalten, erreichen wir die notwendige Akzeptanz in den Belegschaften und ermöglichen eine technologische Entwicklung, die Mehrwerte für alle schafft und so langfristig erfolgreich sein kann“, erklärte Staatssekretär Dr. Fedor Ruhose.
„Junge Erwachsene wollen früh in den betrieblichen Prozess eingebunden werden, denn die Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit steht bei ihnen zunehmend im Vordergrund. Die Ideen, die Visionen, die Flexibilität und Innovationskraft von jungen Erwachsen sind wichtige Faktoren, um die Gewinnung von Fachkräften und eine erfolgreiche Transformation für unsere Wirtschaft zu sichern. Diese Chancen wollen wir als Landesregierung stärken“, sagte Staatssekretärin Petra Dick-Walther. Es sei deshalb ein großer Gewinn für Betriebe bei der Fachkräfteentwicklung und -bindung, wenn sie beginnend mit der Ausbildung in die Qualifizierung der Beschäftigten und deren Identifikation mit dem Betrieb investieren.
„Ihr habt die Möglichkeit, im digitalen und ökologischen Wandel Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Dazu gehört, sich intensiv mit aktuellen Themen wie Arbeits- und Lebensbedingungen, Fragen der Globalisierung oder der Funktionsweise von Medien auseinanderzusetzen“, richtete sich die Ministerpräsidentin abschließend an die Teilnehmenden. Auch der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit gehöre zur Demokratie und damit auch zum Engagement der Jugend- und Auszubildendenvertretungen. Daher sei es wichtig, dass das Bewusstsein für dieses Thema bei Betrieben und Beschäftigten gestärkt werde. „Vielen Dank für Euer vorbildliches Engagement und den Einsatz für die Auszubildenden in Euren Betrieben“, so die Ministerpräsidentin weiter. Sie rief die Teilnehmenden auf, sich auch weiterhin aktiv für ein friedliches und respektvolles Miteinander einzusetzen.