| Tag der Deutschen Einheit

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Wir erleben, wie stark das gemeinsame Band ist

Ministerpräsidentin Malu Dreyer nimmt auf Einladung des Präsidenten des Bundesrates und Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff an den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Halle teil. Die Ministerpräsidentin erinnerte mit Blick auf den 3. Oktober an die Errungenschaften und gemeinsame Demokratie­geschichte des einst geteilten Landes. „Der Tag der Deutschen Einheit ist ein besonderer Feiertag, denn er ist UNSER Nationalfeiertag. Er steht für das Zusammenwachsen Deutschlands, für Frieden und Freiheit.“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Ministerpräsidentin Malu Dreyer

In diesem Jahr habe der Tag noch einmal an Bedeutung gewonnen. „Am 3. Oktober erinnern wir uns an mutige Menschen, die sich friedfertig und mit ihrer ganzen Kraft gegen die Diktatur gestemmt, die Welt bewegt und aus Deutschland wieder EIN Land gemacht haben. Derzeit erleben wir, wie stark dieses gemeinsame Band ist.“

Die großen Herausforderungen der Pandemie, aber auch die Flutkatastrophe, die Teile der Republik schwer getroffen hat, könne man nur gemeinsam bewältigen. Der kooperative Föderalismus habe sich in dieser Zeit einmal mehr als Rückgrat der Bundesrepublik Deutschland erwiesen. Vor allem aber sei es die Stunde der Zivilgesellschaft: „In grenzenloser Solidarität organisieren und helfen die Menschen einander, beispielsweise bei der Unterstützung von Gastronomen, Familien und Älteren in der Pandemie bis hin zu Sach- und Geldspenden sowie Vor-Ort-Einsätzen in den Hochwassergebieten“, betonte die Ministerpräsidentin. „Das vereinigte Deutschland braucht Zusammenhalt: zwischen Ost und West, Nord und Süd, Alt und Jung und zwischen all den anderen Unterschieden in Herkunft, Heimatgefühlen, Kulturen, Glaubensbekenntnissen oder politischen Überzeugungen.“

Deutschland sei ein Einwanderungsland in der Mitte Europas und aufgrund seiner jüngeren Geschichte immer wieder auch ein Positivbeispiel, wie aus vormals unterschiedlichen Systemen und Ideologien eine Nation erwachsen könne. In diesem Zusammenhang sei auch der Ort der diesjährigen Feierlichkeiten ein besonderer, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Der Anschlag von Halle, der sich am 9. Oktober zum zweiten Mal jährt, ist uns in schrecklicher Erinnerung. An Yom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, versuchte ein Rechtsextremist, schwer bewaffnet in eine Synagoge einzudringen. Nachdem er an der Tür scheiterte, tötete er zwei Menschen und verletzte bei seiner Flucht zwei weitere. Spätestens seit dieser Tat kann niemand mehr bestreiten, dass wir ein strukturelles Problem mit Rechtsextremismus haben. Hass und Hetze haben in unserer Gesellschaft keinen Platz – nicht im Netz, nicht in Parlamenten, nicht im Alltag. Wir brauchen eine starke Allianz aller demokratischen Kräfte gegen den Hass“, so die Ministerpräsidentin.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer nimmt am 3. Oktober um 10.00 Uhr an dem Ökumenischen Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit in der Evangelischen Pauluskirche teil. Die ARD (MDR) überträgt den Gottesdienst. Um 12.00 Uhr folgt der Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in der Georg-Friedrich-Händel-Halle, der im ZDF-Programm übertragen wird. Am Nachmittag besucht die Ministerpräsidentin die Rheinland-Pfalz-Präsentation auf der EinheitsEXPO 2021 unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft formen“.

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