„Dieses Modellprojekt von Land und Landkreis bietet Flüchtlingen ein besonderes Angebot in Bezug auf Lernen und Arbeit. Mein Ziel ist es, dass wir möglichst vielen Menschen solche sinnvollen Angebote machen und sie davon profitieren können“, sagte die Ministerpräsidentin.
Nach ihrer Meinung sei es besonders wichtig, gerade Frauen die Werte unserer Gesellschaft nahe zu bringen. „Sie sind es, die ihren Kindern und damit zukünftigen Generationen diese Werte weiter vermitteln“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das Projekt „Neuanfang in Mainz-Bingen beinhaltet drei Bausteine. Es enthält niedrigschwellige Sprachkurse für Personen ohne oder mit nur geringen Deutschkenntnissen. Der zweite Baustein, vom Sozialministerium und vom Landkreis Mainz-Bingen gemeinsam finanziert, vermittelt Informationen über das Zusammenleben in Deutschland und Hilfsangebote innerhalb der Kommune. Um die Teilnahme von Frauen zu ermöglichen, gibt es ein spezielles Angebot für die Kinderbetreuung. Im dritten Baustein geht es um die Koordination von Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge, die durch die Kommunen angeboten werden. Dadurch erhalten Flüchtlinge Einblicke in Beschäftigungs- und Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland. „Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Landkreis, der Verbandsgemeinde und der Volkshochschule ein interessantes und wichtiges Angebot für Flüchtlinge machen können. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement sehr herzlich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Der Mainz-Binger Landrat Claus Schick ist überzeugt, dass jeder Flüchtling die Möglichkeit erhalten müsse, die deutsche Sprache zu erlernen. „Wir wollen Integration und wir fordern sie auch ein. Aber dann haben wir auch die Pflicht, Integration zu ermöglichen. Mit diesem Konzept kann uns dies gelingen.“ Am Ende, so Schick, würden beide Seiten profitieren. „Die Menschen werden ein Teil unserer Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, dass sie erfahren, was diese Gesellschaft ausmacht, welche Chancen und Rechte, aber auch Pflichten sie haben, dass sie ihren Platz unter uns finden können.“