| Expertenforum zum Sozialstaat

Politik nachhaltig sozial gestalten

„Eine nachhaltig soziale Politik muss allen Menschen eine selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, statt primär Fehlentwicklungen zu korrigieren. Sie muss aber auch jene absichern, die sich aus einer Notlage nicht selbst befreien können.“
Sozialminister Alexander Schweitzer; Bild: rlp
Sozialminister Alexander Schweitzer; Bild: rlp

Diese These vertrat Sozialminister Alexander Schweitzer in der Diskussion um die Zukunft des Sozialstaats mit führenden Sozialpolitikern und anerkannten Experten an der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik.

Im Dialog mit dem Akademie-Präsidenten Bodo Hombach und Professor Wolfgang Schroeder, Staatssekretär des Arbeits- und Sozialministeriums Brandenburg, sprach sich der Minister für eine umfassende Weiterentwicklung der sozialen Politik aus. Angebote müssten besser vernetzt und koordiniert werden, soziale Berufe aufgewertet sowie die Chancengleichheit bereits ab dem Kindesalter gefördert werden. „Bildung darf nicht am Geldbeutel der Eltern scheitern“, sagte der Minister und lobte in diesem Zusammenhang das rheinland-pfälzische Modell der kostenlosen Bildung vom Kindergarten bis zur Universität, das auch Kindern von Geringverdienern eine gute Bildung und einen qualifizierten Abschluss ermögliche.

„Der Sozialstaat muss Menschen aktivieren, motivieren und unterstützen – ohne sie zu bevormunden. Dabei müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen, damit sich tatsächlich jeder aktiv einbringen kann“, so Schweitzer. Dies gelte unter anderem für Ausbildungs- und Berufschancen, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für ein längeres gesünderes Arbeiten. Zu diesem Zweck müssten die Bereiche der Arbeitsmarkt-, Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Gleichstellungspolitik noch enger koordiniert und miteinander verzahnt werden.

Die Chancen, Barrieren und Perspektiven neuer Formen der Kooperation wurden im weiteren Verlauf der Veranstaltung besprochen. Der Bonner Expertenworkshop wurde organisiert von der interdisziplinären Denkfabrik „Das Progressive Zentrum“, die in Kooperation mit der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik ein Forschungsprojekt zum Thema durchführt.

Weitere Informationen zu den Forschungseinrichtungen finden Sie unter:
<link http: www.progressives-zentrum.org _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.progressives-zentrum.org und <link http: www.bapp-bonn.de _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.bapp-bonn.de

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