Beide betonten den besonderen Stellenwert der bi- und multilateralen Kooperationen in der Grenzregion. Die Partnerschaft zwischen Lothringen und Rheinland-Pfalz liefere wichtige Impulse für die gesamte Großregion, so Beck und Meddah. Neben erfolgreichem Wissenstransfer in den Bereichen Finanzverwaltung und Justiz sei besonders die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit mit ihren zahlreichen Arbeitsgruppen ein bilaterales Erfolgsprojekt.
Rheinland-Pfalz wird im Januar 2013 die Gipfelpräsidentschaft übernehmen. Dabei wolle man an die Projekte der lothringischen Vorgänger anknüpfen und sich weiter um die Installierung eines gemeinsamen Sekretariats und die Entwicklung einer grenzüberschreitenden polyzentrischen Metropolregion bemühen. „Lothringen hat gute Arbeit geleistet und nun geht es darum, gemeinsam mit allen Partnern die weitere Umsetzung voranzutreiben“, sagte Beck.
Der eigene thematische Schwerpunkt werde auf dem Arbeitsmarkt liegen. „Es gilt, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern grenzüberschreitende Antworten auf den demografischen Wandel und die Frage der Fachkräftesicherung zu finden“, erklärte der Ministerpräsident. Eine stärkere Vernetzung strebe man darüber hinaus in den Bereichen Hochschulen und Kultur an.
Eine besondere Bedeutung komme vor allem auch der Förderung des Jugendaustauschs zu, waren sich Beck und Meddah einig. „Wenn junge Menschen sich begegnen, dann wachsen gegenseitiges Interesse und Verständnis. Dies ist ein wunderbarer Weg zur Stärkung der besonderen deutsch-französischen Freundschaft“, hob Beck hervor.
Nacer Meddah ist seit Mai 2012 Präfekt von Lothringen und des Départements Moselle. Lothringen hat seit Januar 2011 die Gipfelpräsidentschaft der Großregion inne. Mitglieder der Großregion sind, neben Rheinland-Pfalz und Lothringen, das Saarland, Luxemburg, die Wallonie sowie die Deutschsprachige und die Französische Gemeinschaft Belgiens.