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Prävention bei Fahranfängern

Innenminister Roger Lewentz hat die Verkehrssicherheitsarbeit gerade für Fahranfänger als wichtige Aufgabe der Polizei bezeichnet. „Ich bin sehr dankbar, dass unsere Beamtinnen und Beamten auf eine sehr moderne Form der Prävention setzen“, sagte Lewentz bei der Vorstellung des Projektes „Crash Kurs“ am Montag in Mainz.
Polizeikontrolle

Die Landespolizeischule beschreitet daher mit dem Projekt „Crash Kurs“ einen neuen Weg in der Präventionsarbeit. Ziel ist es, den jungen Fahrern ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein für zu schnelles Fahren, des Fahrens unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und das Nichtanlegens des Sicherheitsgurtes zu vermitteln. Das Projekt wird in der Regel von den jeweiligen Polizeipräsidien in Kooperation mit Schulen angeboten.

„Die Berichte über schwere Verkehrsunfälle können einen nicht kalt lassen. Jedes Todesopfer auf unseren Straßen ist eines zu viel. Die Polizei arbeitet darum besonders mit der Risikogruppe der 18- bis 24-Jährigen sehr intensiv mit Prävention“, betonte der Minister. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass junge Fahrer häufig an Unfällen beteiligt sind: Bundesweit waren im vergangenen Jahr 14,7 Prozent aller im Straßenverkehr getöteten Personen und 17,1 Prozent aller Verletzten zwischen 18 und 24 Jahre alt. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt nur 7,7 Prozent. In Rheinland-Pfalz stellen junge Fahrer einen Anteil von 8,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. In den ersten drei Quartalen des Jahres waren sie aber für rund 13,5 Prozent der Unfälle im Straßenverkehr verantwortlich. Von Januar bis September sind im Land 14.926 Personen im Straßenverkehr verunglückt (Vorjahreszeitraum: 14.730), 2.802 gehörten zu der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen (Vorjahreszeitraum: 2760). 34 junge Fahrer sind im ersten Quartal im Straßenverkehr bei Unfällen ums Leben gekommen. Im Vorjahreszeitraum waren es 21.

„Unsere Polizei hat sich dem Phänomen sehr umfassend angenommen. Mit dem Projekt Crash Kurs soll bei den jungen Fahranfängern somit ein nachhaltiges Maß an persönlicher Betroffenheit erzeugt und die Einstellung der eigenen Unverletzlichkeit genommen werden“, erläuterte Roger Lewentz.
Ausgangspunkt des Projektes „Crash Kurs“ ist die Vorstellung eines tödlichen Verkehrsunfalls, der sich im Landkreis ereignet hat, wo die jeweilige Veranstaltung stattfindet. Authentisch, offen und direkt berichten die eingesetzten Polizeibeamten, Feuerwehrleute, Notfallseelsorger sowie Notärzte über ihre persönlichen Emotionen und Einsatzbelastungen, mit denen sie bei der Bewältigung dieser Unfalllagen zu kämpfen hatten.

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