"Mich hat das Engagement aller Preisträger sehr beeindruckt, vor allem weil es überwiegend von Ehrenamtlichen geleistet wird“, sagte Ministerpräsident Beck. Die Auszeichnung würdige die Projekte als vorbildhaft und empfehle sie zur Nachahmung.
Der Helmut-Simon-Preis wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Er geht an den Verein "Armut und Gesundheit“, Mainz, an das Projekt "Trampolin“ des protestantischen Dekanats Bad Bergzabern und an das Bistum Trier/Dekanat Koblenz für die Ausstellung "Armut in Koblenz ein Gesicht geben". Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis ist nach dem ehemaligen Bundesverfassungsrichter Helmut Simon benannt.
Mit Blick auf den Namensgeber des Preises, den ehemaligen Bundesverfassungsrichter und Präsidenten des Deutschen Evangelischen Kirchentags, sagte der Ministerpräsident: "Mit seiner Bereitschaft, sich für die Ohnmächtigen und Schwachen einzusetzen, ist Helmut Simon selbst ein überragendes Vorbild sozialen Engagements." Er halte sich an den Satz aus dem Entwurf der Schweizer Verfassung: "Die Stärke eines Volkes bemisst sich am Wohl der Schwachen."
Kirchenpräsident Christian Schad kritisierte, dass in den vergangenen zwei Jahren Milliardensummen aufgebracht worden seien, um Banken und Wirtschaftsunternehmen zu retten, während es beispielsweise an Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche fehle, die Wege aus der Armut eröffneten. "Armut und Perspektivlosigkeit halten sich darum in vielen Familien über Generationen“, sagte Schade, der zugleich die soziale Politik der Landesregierung lobte: "Wir schätzen die Haltung der Landesregierung in Rheinland-Pfalz – und insbesondere ihr Engagement in unserem Bundesland und darüber hinaus, wenn es darum geht, Armut und soziale Ausgrenzung wirksam zu bekämpfen."