| Migration/Integration

Seit einem Jahr: Online-Museum "Lebenswege"

Seit einem Jahr besteht das Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“, dessen Ziel es ist, die Geschichte und Kultur der Migration in Rheinland-Pfalz auf zeitgemäße Art erfahrbar zu machen. Mittlerweile hatte das Museum rund 14.000 Besucher, wie Sozialministerin Malu Dreyer mitteilte.
Virtuelles Gebäude des Online-Museums "Lebenswege"
Virtuelles Gebäude des Online-Museums "Lebenswege"

Die Internetadresse lautet: <link http: www.lebenswege.rlp.de _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.lebenswege.rlp.de.

Aus 65 Ländern wurde auf die Seiten das Online-Museum „Lebenswege“ zugegriffen, darunter aus der Russischen Föderation, aus China, Singapur, Neuseeland, Australien, Afrika, Korea und Jordanien, wie es die Statistik zeigt.

Im Dezember 2009 hat das Sozialministerium gemeinsam mit dem Kulturministerium und mit Unterstützung der Multimediainitiative des Innenministeriums eines der ersten Online-Projekte dieser Art in Deutschland realisiert. Kooperationspartner des Projekts ist die Redaktion SWR-International. „Mit dieser innovativen Form der musealen Aufarbeitung von Migrationsgeschichte löst die Landesregierung ein Versprechen des Integrationskonzepts des Landes Rheinland-Pfalz ein“, betonte die Ministerin.

Malu Dreyer sagte, im Mittelpunkt des Museums stehe die Aufklärung, der Wissensaustausch und die Auseinandersetzung mit dem Thema Migration und Integration: „Man kann es zeit- und ortsunabhängig besuchen, es spricht Jugendliche und Erwachsene genauso an wie Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.“ Im Mittelpunkt stand bislang das Thema Arbeitsmigration. In Texten, Bildern, Original-Dokumenten, Filmen und Podcasts  machen  Zeitzeugen,  die ab 1955 als Arbeitsmigrantinnen und -migranten nach Rheinland-Pfalz gekommen sind, den Besuchern einen Teil gelebter Vergangenheit zugänglich. Das Angebot „Zeitzeugen im Unterricht“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz. Neben historischen Fakten können die Online-Besucher auch auf aktuelle Informationen zugreifen. Die so genannte „Infothek“ gibt einen Überblick über die Leitlinien der Integrationspolitik, über Informations- und Beratungsstellen, Integrationsprojekte und internationale Medienangebote. Nachrichten, Berichte und Webradio in sechs Sprachen sind unter dem Menüpunkt „SWR-International“ abrufbar. Im kommenden Jahr 2011 bilden unter anderem Sonderausstellungen zu den Themen „50 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland – Türkei“ sowie die Aufarbeitung der Auswanderung rheinland-pfälzischer Bürger inhaltliche Schwerpunkte.

Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz stellte sich das Online-Museum beim Netzwerktreffen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ vor. Außerdem präsentierte es sich auf einer Arbeitstagung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und des Historischen Vereins der Pfalz. Ziel im kommenden Jahr ist es, das Online-Migrationsmuseum noch stärker in schul- und fächerübergreifende Unterrichtseinheiten, Workshops, Arbeitsgruppen und Projektwochen einzubinden. 

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