| Universitätsgottesdienst

Sonntagsschutz bewahren

Die besondere Bedeutung des Sonntagsschutzes hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim 2. Kaiserslauterer Universitätsgottesdienst im Sommersemester 2014 unter dem Motto „Alles hat seine Zeit“ bekräftigt. Die Ministerpräsidentin war eingeladen worden, die Gastpredigt zu halten.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer; Foto: rlp-Archiv

Malu Dreyer unterstrich: „Ich bin mit Kirchen und Gewerkschaften einig: Die Menschen brauchen den Sonntag“. Sonntagsarbeit sei deshalb nur in ausdrücklich festgelegten und begründeten Ausnahmefällen möglich. Dem trage auch das vor einigen Jahren für Rheinland-Pfalz in Kraft getretene Ladenöffnungsgesetz Rechnung, das eine Ladenöffnung an Sonntagen nur in sehr engen Grenzen zulasse.

„Der Sonntag trägt maßgeblich zur Qualität menschlichen Zusammenlebens bei“, sagte die Ministerpräsidentin. Weithin werde der Sonntag als gemeinsamer Ruhetag, als Schutz der Arbeitenden, als Symbol der Freiheit und als Tag christlichen Gottesdienstes anerkannt und geachtet. In diesem Sinne schützten auch das Grundgesetz und die rheinland-pfälzische Landesverfassung den Sonntag als grundsätzlich arbeitsfreien Tag. Übergreifende wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen hätten Auswirkungen selbstverständlich auch auf den Sonntag. Gleichwohl müsse allen Bestrebungen, den Schutz weiter auszuhöhlen, entschieden entgegengetreten werden, so die Ministerpräsidentin.

Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen über Zeitmangel und Zeitdruck klagten, sei die Zeitsouveränität für den Einzelnen von großer Bedeutung. Seit vielen Jahren setzten sich Gewerkschaften oft gemeinsam mit den Kirchen für mehr Selbstbestimmung des Individuums über die eigene Zeit ein. Dies umfasse die Arbeitszeit ebenso wie das alltägliche Leben und berühre beispielsweise auch das so wichtige Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es gelte, Menschen durch eine flexiblere Arbeitswelt mehr Zeit zu geben, um sich um Kinder, aber auch um pflegebedürftige Angehörige kümmern zu können. Hier bleibe noch viel zu tun, so die Ministerpräsidentin.

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