Stadelmaier und die Gewerkschafter wollen sich für die Förderung und den Ausbau von grenzüberschreitenden Pilotprojekten einsetzen. Dazu gehöre auch die Intensivierung des Erwerbs der Sprache des Nachbarn im Rahmen von Berufsausbildungen. Darüber hinaus sollten Ausbildungspartnerschaften zwischen Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen intensiviert werden, um nachhaltige Kooperationsstrukturen zu etablieren. Bei der Entwicklung von grenzüberschreitenden Austauschmodellen und der Schaffung von regelmäßigen Konsultationsplattformen sollten die Sozialpartner verstärkt einbezogen werden.
Beim letzten Gipfel der Großregion im Juli 2009 hatte Ministerpräsident Kurt Beck eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte gefordert. „Die arbeitsrechtlichen, sozial- und steuerrechtlichen Hemmnisse für Grenzgängerinnen und Grenzgänger müssen weitgehend abgebaut werden. Durch die Verbesserung der Arbeitsmobilität wird der Arbeitsmarkt im Grenzraum gestärkt“, so Stadelmaier. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit könne nur dann den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise effektiv entgegenwirken, wenn ein gemeinsamer Arbeitsmarkt ohne Behinderungen entstehe.
Weitere Gesprächsthemen waren die EU-Dienstleistungsrichtlinie und die grenzüberschreitende Arbeitsmarktvermittlung und -beratung durch die gewerkschaftlichen EURES-Berater.
In der „Gewerkschaftlichen Plattform“ der Großregion (GPGR) sind die Gewerkschaften aus dem Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, der Wallonie sowie der Französischen und Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zusammengeschlossen.