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Start für WohnPunkt RLP

Mit „WohnPunkt RLP“ unterstützt das Land gezielt kleine Gemeinden beim Aufbau von betreuten Wohngruppen und selbstorganisierten Wohngemeinschaften für ältere und pflegebedürftige Menschen. Sozialminister Alexander Schweitzer gab am Montag den Startschuss für die ersten fünf Projekte, die vom Land unterstützt werden.
Ausschnitt der Homepage von WohnPunkt RLP

Diese wurden unter insgesamt elf Bewerbern ausgewählt.

Das Projekt startet in den folgenden Ortschaften:
•    Rengsdorf (VG Rengsdorf, LK Neuwied)
•    Merkelbach (VG Hachenburg, Westerwaldkreis)
•    Minfeld (VG Kandel, LK Germersheim)
•    Großsteinhausen (VG Zweibrücken-Land, LK Südwestpfalz)
•    Gemeinsames Vorhaben der Ortsgemeinden Biebern, Fronhofen, Nannhausen, Reich und Wüschheim (VZ Simmern, Rhein-Hunsrück-Kreis)

„Wir brauchen gerade im ländlichen Raum mehr Alternativen zwischen häuslicher und stationärer Pflege. Kommunale Verantwortliche, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, die vor Ort eine WG gründen wollen, stehen jedoch häufig einem hohen organisatorischen Aufwand und für sie neuen gesetzlichen Vorgaben gegenüber. Weitere Schwierigkeiten liegen in der Suche nach einer geeigneten Immobilie oder der vertraglichen Gestaltung der Vermietung. Auch die Einbindung in das Dorfleben muss gewährleistet werden. Das erfordert Fachwissen und Know-how“, so Sozialminister Schweitzer zum Ziel des Projekts.

„WohnPunkt RLP“ bietet den Initiatoren von Wohngruppen daher ein begleitendes, unbürokratisches Beratungs- und Unterstützungsangebot. „Ich freue mich sehr über die Zahl der Bewerbungen. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, betonte der Minister bei der Vorstellung der Projekte. „Wichtig ist für mich, dass neben dem Konzept, auch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und die regionale Verteilung in die Vergabeentscheidung einbezogen wurden“, so Schweitzer weiter.

Die Nachfrage nach Pflegewohngemeinschaften steigt, zwischenzeitlich gibt es davon über 80 in Rheinland-Pfalz. Vor allem die Wohnsituation, die einem Leben in der eigenen Wohnung nahe kommt, wird geschätzt. Jeder der Bewohner hat ein eigenes Zimmer, in das er sich zurückziehen kann. Die Gemeinschaftsräume stehen allen zur Verfügung und in der Küche wird gemeinsam gekocht. Betreuungs- und Pflegedienste übernehmen die Versorgung.

„WohnPunkt RLP“ wird von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) durchgeführt und vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie als Teilprojekt des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege - 2020“ finanziert. Für die Projektlaufzeit von Mitte 2014 bis Ende 2015 wurden insgesamt 329.000 € bewilligt. In dieser Zeit sollen bis zu 15 Initiativen in kleinen ländlichen Kommunen begleitet werden.

Bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen unterstrich LZG-Geschäftsführer Dr. Matthias Krell, wie wichtig dabei die Rolle der Kommunalpolitik ist. „Wohngemeinschaften sind dann erfolgreich, wenn sie Teil einer sorgenden Gemeinschaft im Dorf sind“, sagte er. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Gemeinden. Dort werden wir Projekttandems aus kommunalen Projektverantwortlichen und festen „WohnPunkt“-Ansprechpartnern bilden.“ Diese bearbeiten gemeinsam mit der Kommune und den zuständigen Behörden alle offenen Fragen und entwickeln vor Ort passende Lösungen. Ergebnisse des Projektes werden im Internet und auf Regionalkonferenzen vorgestellt und so allen Wohnprojekt-Initiativen im Land zur Verfügung gestellt.

Wer jetzt nicht dabei ist, kann sich ab sofort für die nächste Umsetzungsphase ab Januar 2015 bewerben. Es werden dann zehn weitere Ortsgemeinden von der LZG bei der Umsetzung begleitet. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 30.11.2014.

Weitere Informationen auf <link http: www.wohnpunkt-rlp.de _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.WohnPunkt-RLP.de und <link http: www.gp2020.rlp.de _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.gp2020.rlp.de .

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