| Carl-Zuckmayer-Medaille

Uwe Timm erhält Carl-Zuckmayer-Medaille 2012

Uwe Timm ist nächster Preisträger der Carl-Zuckmayer-Medaille. Ministerpräsident Kurt Beck wird dem Schriftsteller am 18. Januar 2012 im Mainzer Staatstheater die bundesweit beachtete Auszeichnung verleihen.
Uwe Timm; Bild: dpa-Archiv
Uwe Timm; Bild: dpa-Archiv

In Erinnerung an den Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer ehrt der rheinland-pfälzische Ministerpräsident jährlich am Todestag Zuckmayers auf Vorschlag einer Jury Persönlichkeiten, die sich besonders um die deutsche Sprache verdient gemacht haben.

„Uwe Timm hat ein Gesamtwerk vorgelegt, das außergewöhnlich lesenswert und inhaltsreich ist“, sagte Ministerpräsident Beck zur Begründung. Mit jedem Buch gelinge es ihm aufs Neue, sowohl kritische Feuilletonistinnen und Feuilletonisten wie auch ein breites Publikum zu begeistern. „Genau wie Carl Zuckmayer schreibt Uwe Timm nicht für eine verschwindend kleine Minderheit von Künstlern und Intellektuellen. Er ist im besten Sinne des Wortes ein Bestseller-Autor, weil seine Bücher kontinuierlich höchste Qualität haben und trotzdem hunderttausende Leserinnen und Leser finden“, so Beck. Seiner Meinung nach dränge sich auch eine andere Nähe Uwe Timms zu Carl Zuckmayer geradezu auf. Beide seien aufmerksame Beobachter ihrer jeweiligen Zeit und Gesellschaft und deshalb wichtige politische Stimmen. „Uwe Timm hat viel zum Verständnis der Nachkriegschichte beigetragen, ob auf komische Weise wie in der Entdeckung der Currywurst (1993) oder auf tragische wie in Kerbels Flucht (1980) und in Der Freund und der Fremde (2005), seiner Erinnerung an den Schulkameraden Benno Ohnesorg“, stellte Beck fest.

Der Ministerpräsident wies darauf hin, dass Uwe Timm, Vater von vier Kindern, auch ein erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor ist. Sein „Rennschwein Rudi Rüssel“ habe unzählige Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene glücklich gemacht. Last but not least habe Timm in den vergangenen Jahren auch als Drehbuchautor auf sich aufmerksam gemacht, etwa mit der „Bubi-Scholz-Story“.

Der Jury, die unter Vorsitz von Kulturministerin Doris Ahnen tagte, gehörten an: Hans Werner Kilz (Preisträger 2011) Peter Krawietz (Präsident der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft Mainz e.V.), Professorin Dr. Franziska Schößler (Universität Trier), Professor Dr. Bernhard Spies (Universität Mainz), Gabriele Korn-Steinmetz (Rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller), Professor Dr. Martin Lüdke (Literaturkritiker), Dr. Joachim Unseld (Verleger, Frankfurter Verlagsanstalt);Petra Gerster (Moderatorin und Autorin), Eberhard Duchstein (Buchhändler), Ernst Schwall (Staatskanzlei).

Die Carl-Zuckmayer-Medaille wurde von Otto Kallenbach geschaffen. Zur Ehrung gehört ein 30-Liter-Fass mit dem von Carl Zuckmayer geschätzten Nackenheimer Wein.

Träger der Carl-Zuckmayer-Medaille sind:

Günther Fleckenstein (1979), Werner Hinz (1980), Georg Hensel (1982), Friedrich Dürrenmatt (1984), Ludwig Harig (1985), Dolf Sternberger (1986), Tankred Dorst (1987), Günter Strack (1988), Hanns Dieter Hüsch (1989), Martin Walser, Adolf Muschg, André Weckmann (1990), Albrecht Schöne (1991), Hilde Domin (1992), Hans Sahl (1993), Fred Oberhauser (1994), Grete Weil (1995), Mario Adorf (1996), Katharina Thalbach (1997), Harald Weinrich (1998), Eva-Maria Hagen (1999), Peter Rühmkorf (2000), Mirjam Pressler (2001), Herta Müller (2002), Monika Maron, Wolf von Lojewski (2003), Edgar Reitz (2004), Thomas Brussig (2005), Armin Mueller-Stahl (2006), Udo Lindenberg (2007), Bodo Kirchhoff (2008), Volker Schlöndorff (2009),  Emine Sevgi Özdamar (2010), Hans Werner Kilz (2011).

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