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Verlässlicher Partner

„Das Handwerk ist eine der tragenden Säulen der Wirtschaft und der hohen Beschäftigung in Rheinland-Pfalz", betonten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke zur gemeinsamen Sitzung des Ministerrates mit den rheinland-pfälzischen Handwerkskammern.
Der Ministerrat mit den rheinland-pfälzischen Handwerkskammern bei der gemeinsamen Sitzung in Mainz
Der Ministerrat mit den rheinland-pfälzischen Handwerkskammern bei der gemeinsamen Sitzung in Mainz

"Es ist ein verlässlicher Partner für die Landesregierung bei der Bewältigung der Integration von Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt, wie sich in den letzten Wochen und Monaten anlässlich der hohen Zuzugszahlen von Flüchtlingen zeigt", unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Eveline Lemke, Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, im Anschluss an die gemeinsame Sitzung.

Im Rahmen der gemeinsamen Ministerratssitzung diskutierten die beiden Partner über die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz, die Chancen und Herausforderungen im Bereich Energie und Klimaschutz sowie über die Integration von Asylbewerbern in den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt. Landesregierung und Handwerkskammern sehen in der Integration einen Baustein, durch den die Deckung des Fachkräftebedarfs der kommenden Jahre in Rheinland-Pfalz erfolgen kann.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte in der Sitzung noch einmal den Handwerkskammern für ihre Bereitschaft, aktiv mit eigenen Maßnahmen an der Integration der Flüchtlinge in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt mitzuwirken: "Ich freue mich sehr, dass die Handwerkskammern bereit sind, in den kommenden zwölf Monaten bis zu 400 Praktikums- und Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Diese zusätzlichen neben den ohnehin vielen Tausenden zur Verfügung gestellten Plätze helfen sehr, eine gute und erfolgreiche Eingliederung in unsere Gesellschaft zu ermöglichen."

"Mit diesem Angebot, der Beteiligung der Kammern am Projekt Flüchtlingsnetzwerker für betriebliche Ausbildung und vielen weiteren Maßnahmen leisten die Handwerkskammern einen wichtigen Beitrag, für den ich ihnen sehr dankbar bin", so die Ministerpräsidentin.

Dazu sagte Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer Koblenz und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz: "Das Handwerk in Rheinland-Pfalz zeigt Verantwortung bei der Integration von Flüchtlingen. Ob es um die Mobilisierung zusätzlicher Kräfte für die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften oder um die Integration in betriebliche Ausbildung geht: nicht Nutzenorientiertheit, sondern gesellschaftliche Verantwortung stehen für das Handwerk im Vordergrund."

Beide Partner verständigten sich im Gespräch darauf, auch in Zukunft intensiv zusammenzuarbeiten, um das wichtige Handlungsfeld Fachkräftesicherung erfolgreich zu bearbeiten. Dabei begrüßten die Kammern die vielfältigen Maßnahmen der Landesregierung zur Sicherung der Ausbildungsfähigkeit und die umfassende Berufswahlvorbereitung, nicht zuletzt durch die Einführung eines verbindlichen "Tages der Berufs- und Studienorientierung" an weiterführenden Schulen.

Die besondere Bedeutung von überbetrieblichen Bildungsstätten zur Sicherung des Fachkräftebedarfs belegt die Tatsache, dass im Haushaltsaufstellungsverfahren für den Landeshaushalt 2016 die Mittel dafür im Rahmen erhöhter Verpflichtungsermächtigungen um 10,6 Millionen Euro erhöht wurden. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke unterstrich: "Die Berufsbildungszentren sind der Ort, an dem technologische Neuerungen über die Auszubildenden direkt ihren Weg in die Betriebe finden. Hier findet der Technologietransfer in die Betriebe statt. Zugleich können größenbedingte Unterschiede zwischen den Ausbildungsbetrieben ausgeglichen werden. Das sichert die hervorragende Qualität in unseren Handwerkerberufen."

Die Landesregierung und die Handwerkskammern betonten abschließend, dass es für eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung des rheinland-pfälzischen Handwerks darauf ankommen wird, dass die sich aus der digitalen Entwicklung und der Energiewende ergebenden Chancen und Herausforderungen angegangen werden. Dazu gehöre der konsequente Breitbandausbau im Rahmen der Next Generation Access-Strategie (NGA-Strategie) des Landes genauso wie Maßnahmen zum Klimaschutz.

An der Sitzung nahmen von Seiten der Handwerkskammern teil:

  • Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer Koblenz und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz
  • Alexander Baden, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz
  • Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer Pfalz
  • Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Pfalz
  • Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen
  • Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen
  • Rudi Müller, Präsident Handwerkskammer Trier
  • Dr. Manfred Bitter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier.

Die Landesregierung wurde vertreten durch:

  •  Malu Dreyer, Ministerpräsidentin
  • Eveline Lemke, stv. Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
  • Doris Ahnen, Ministerin der Finanzen
  • Roger Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur
  • Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie
  • Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
  • Prof. Dr. Gerhard Robbers, Minister der Justiz und für Verbraucherschutz
  • Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten
  • Irene Alt, Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen
  • Clemens Hoch, Chef der Staatskanzlei
  • Heike Raab, Bevollmächtigte für Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien und Digitales

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