| Integration

Viele besuchen Online-Museum

Das Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ hat seine Besucherzahlen in den ersten sieben Monaten 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent gesteigert.
Grafik Lebenswege

„Ich freue mich sehr, dass der Zuspruch für unser Migrationsmuseum unter den Internet-Nutzerinnen und -nutzern so groß ist. Wir haben mit dem Konzept eines Migrationsmuseums dieser Art deutschlandweit eine Vorreiterrolle inne. Die jährlich steigenden Besucherzahlen für ‚Lebenswege‘ zeigen, dass dieses Konzept Erfolg hat“, sagt Integrationsministerin Irene Alt.

Mittlerweile haben rund 100.000 Interessierte aus mehr als 70 Ländern auf die unterschiedlichen Ausstellungsbereiche zugegriffen. Das Internet-Museum „Lebenswege“ erzählt in Texten, Audio- und Videosequenzen, Originaldokumenten sowie Fotos die Migrationsgeschichte von Rheinland-Pfalz. Eine Dauerausstellung beleuchtet dabei die Arbeitsmigration von damals sogenannten „Gastarbeiterinnen“ und „Gastarbeitern“ in die junge Bundesrepublik. Sonderausstellungen gehen beispielsweise auf die Anwerbeabkommen mit Spanien, Griechenland, der Türkei und ganz aktuell zum 50-jährigen Jahrestag auf das Abkommen mit Marokko ein.

Herzstück des Museums im Internet sind die persönlichen Audio- und Video-Interviews mit ehemaligen „Gastarbeiterinnen“ und „Gastarbeitern“, die über ihre Lebenswege nach Rheinland-Pfalz, ihre neue Heimat und ihre Leistungen berichten. Neue Inhalte erweitern das Internet-Museum kontinuierlich. So ist im vergangenen Jahr mit dem „Jugend-Raum“ beispielsweise ein Infotainment-Bereich für Kinder und Jugendli
che online gegangen – unter anderem mit Videos von Popstar und Fastnachter Ercan Demirel und der international erfolgreichen Hip-Hop-Trainerin Ece Bas.

Inzwischen geht das digitale Museum durch die vom Integrationsministerium gestartete Initiative „Lebenswege vor Ort“ aber auch in die analoge Welt. „Lebenswege“ hat etwa in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an der Mainzer Museumsnacht teilgenommen. Außerdem sind Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem Online-Museum auch in Schulen zu Gast, wie vor wenigen Wochen etwa am Technischen Gymnasium der Berufsbildenden Schule Technik 1 Ludwigshafen. Im September dieses Jahres ist im Kontext der Ratspräsidentschaft von Rheinland-Pfalz für die europäische Großregion „Saar-Lor-Lux“ eine Veranstaltung des Internet-Museums zu „Migration in der Großregion“ in Trier geplant. Im November diskutieren dann renommierte Museumsfachleute und Kuratoren im Rahmen der ersten „Lebenswege“-Fachtagung das Thema „Musealisierung von Migrationsgeschichte. Erfahrungen - Konzepte - Visionen".

„Lebenswege - das Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz im Internet“: <link http: www.lebenswege.rlp.de _blank external-link-new-window>www.lebenswege.rlp.de


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