| Bundesverdienstkreuz

Vielfältiges Engagement und Menschlichkeit

Die Verdienste von Pfarrer i.R. Elmar Funk aus Kirchheimbolanden, dem Speyerer Rolf S. Weis und Schwester M. Basina Kloos aus Waldbreitbach sind vielfältig und dennoch ist ihnen Eines gemein – ihre Menschlichkeit. Ministerpräsident Kurt Beck überreichte Funk und Weis für ihr langjähriges, verdienstvolles Wirken das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Schwester Basina erhielt das Verdienstkreuz I. Klasse.
Ministerpräsident Beck mit den neuen Trägern des Bundesverdienstkreuzes; Bild: Bauer
Ministerpräsident Beck mit den neuen Trägern des Bundesverdienstkreuzes.

"Ich bin beeindruckt von dem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement, den Leistungen und Verdiensten, die Sie in unsere Gesellschaft einbringen, aber besonders beeindruckt bin ich von Ihren Persönlichkeiten und wie Sie das Leben Ihrer Mitmenschen bereichern“, sagte der Ministerpräsident bei der Feierstunde im Festsaal der Staatskanzlei. Um in der Gesellschaft etwas zu bewegen, müsse man mit offenen Augen und Ohren das Umfeld und die Menschen wahrnehmen, betonte Beck.

"Ihre Vita zeichnet das Bild einer Visionärin, erfolgreichen Geschäftsführerin, Gesellschafterin und Unternehmenssaniererin. Schwester Basina ist aber vor allem eine fürsorgliche Frau. Für Sie standen Kranke, Alte, Kinder und ganz allgemein Menschen, die in Not geraten sind, immer im Mittelpunkt ihres Wirkens“, so Beck. Als 17-Jährige trat sie der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von Waldbreitbach bei. Bereits mit 22 Jahren begann sie, vormals ordenseigene Einrichtungen in der Marienhaus GmbH zusammenzufassen. Heute steht das christliche Unternehmen wirtschaftlich auf einem soliden Fundament, ist der größte Krankenhausträger in Rheinland-Pfalz und Träger von sozialen und Bildungseinrichtungen. Beck sagte, diese Erfolgsgeschichte sei gerade deshalb möglich gewesen, "weil Schwester Basina eine Frau der leisen Töne mit Weitblick, Geschick und einer gelassenen Zielstrebigkeit ist“.

Im Jahr 2004 wurde Pfarrer Elmar Funk nach 34 Jahren im Dienst der Evangelischen Kirche der Pfalz in den Ruhestand verabschiedet. Seinen Maximen – Frieden, Menschenrechte und gewaltfreie Konfliktüberwindung – bleibt er weiterhin treu. Funk ist Mitbegründer von amnesty international in Kirchheimbolanden und engagiert sich regional wie bundesweit für deren Menschenrechtsarbeit. Vor allem aber ist er Initiator der seit über 30 Jahren stattfindenden Kirchheimbolandener Friedenstages und des Hungermarsches. "Sein besonderes Anliegen ist es, ein Gespür bei den Menschen für die Zusammenhänge in der Welt zu erzeugen. Mit den Friedenstagen, seinem Engagement bei amnesty international und als Ehrenspielführer der Fußballmannschaft 'Pälzer Parrer’ setzt Elmar Funk über die Landesgrenzen hinweg ein Zeichen für Fairness und Völkerverständigung“, sagte Beck.

Unterstützend ist Rolf S. Weis seit 1976 für die Klienten seiner Anwaltskanzlei tätig, zudem ist er seit 20 Jahren Mitglied und seit 2007 Präsident der Pfälzischen Rechtsanwaltskammer. Politisch ist Weis seit 1966 aktiv, er gehörte von 1974 bis 2004 dem Speyerer Stadtrat an. „Beispielhaft“ nannte der Ministerpräsident die Gründung des Speyerer Kinderschutzbundes im Jahr 1980, dessen Organisation und Leitung Weis mehrere Jahre übernahm. Darüber hinaus war Weis Vorsitzender des Speyerer Stadtsportverbandes, engagierte sich im Vorstand des Speyerer Verkehrsvereins und ist seit 1987 ehrenamtlich im Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Speyer tätig. "Sein beachtliches Wirken war immer geprägt von Entschlossenheit, einem Blick für das Ganze und verbunden mit einem Plädoyer für Solidarität und Menschlichkeit“, sagte Beck anerkennend.

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