„Indem der Preis solch herausragende zivilgesellschaftliche Initiativen wie die der Preisträger unterstützt, verändert er nachhaltig das Leben von Menschen. Er lässt damit Menschenwürde ein ganzes Stück mehr Wirklichkeit werden“, sagte sie anlässlich der Preisverleihung im Jüdischen Museum in Berlin.
In diesem Jahr standen Frauen- und Kinderrechte sowie das Recht auf Bildung im Mittelpunkt der Preisverleihung. Die Preisträger sind die sierra-leonische Menschenrechtsaktivistin Ann-Marie Caulker, die tansanische Bildungs-NGO Talent Search and Empowerment und der deutsch-irakische Verein für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit WADI e.V. Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte die Preise gemeinsam mit dem deutschen Botschafter bei den Vereinten Nationen Prof. Dr. Harald Braun, Kuratoriumsmitglied der Roland Berger Stiftung, sowie dem Stifter und Vorsitzenden des Kuratoriums der Roland Berger Stiftung, Prof. Dr. h.c. Roland Berger.
„Diese drei Projekte verbinden in herausragender Weise die Stärkung von Kinderrechten und das Empowerment von Kindern und Jugendlichen durch Bildung“, so die Ministerpräsidentin. „Die Arbeit von Frau Caulker, von Talent Search and Empowerment und von WADI e.V. hat mich tief berührt und beeindruckt. Ich wünsche Ihnen, dass der Menschenwürde Preis der Roland Berger Stiftung Sie in Ihrem Einsatz bestärkt und andere anspornt, Ihrem Beispiel zu folgen.“
Ann-Marie Caulker engagiert sich gegen weibliche Genitalverstümmelung, Kinderarbeit und Kinderehe, holt junge Frauen von der Straße, bildet sie aus und verhilft ihnen zu Arbeit. „Ihr Traum, ein Sierra Leone ohne Genitalverstümmelung und Zugang zu Bildung für alle Frauen bis in das letzte Dorf hinein, muss uns Verpflichtung sein, Sie darin zu unterstützen“, so die Ministerpräsidentin zur Preisträgerin.
Die NGO Talent Search and Empowerment setzt sich für mittellose Kinder und Jugendliche, vor allem Waisenkinder, in Dar es Salaam ein und betreibt etwa ein Bildungscenter, eine Computerschule und einen Fußballverein. „Indem Talent Search And Empowerment wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt und das Zutrauen, daraus etwas zu machen, verbessert es nachhaltig die Lebensbedingungen jedes Einzelnen dieser benachteiligten Jugendlichen“, sprach die Ministerpräsidentin der Organisation ihren Dank aus.
WADI kümmert sich vor allem um Jesidinnen, die der grausamen Gefangenschaft der Terrormiliz IS im Nordirak entkommen sind, und kämpft für bessere Lebensbedingungen von Frauen in den sehr patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen des Nahen Ostens. Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigte diesen Einsatz: „Das beharrliche, vielfältige und gezielte Engagement von WADI über nun schon ein Vierteljahrhundert verdient großen Dank und hohen Respekt.“
Der Roland Berger Preis für Menschenwürde wurde zum siebten Mal vergeben. Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 hat die Stiftung mit dem Preis insgesamt 14 Personen und Organisationen aus allen Teilen der Welt ausgezeichnet, die sich um die Achtung, Förderung und den Schutz der Menschenwürde und Menschenrechte verdient gemacht haben.