| Arbeitsmarkt

Weniger Menschen ohne Arbeit

„Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist in Rheinland-Pfalz im Mai erneut gesunken“, unterstrichen Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen am Donnerstag in Mainz. Insgesamt waren im Mai 109.812 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit. Das sind rund 3.000 weniger als im Vormonat.
Schild der Agentur für Arbeit; Bild: rlp-Archiv


Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 5,2 Prozent und sank gegenüber April um 0,2 Prozentpunkte. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote ebenfalls bei 5,2 Prozent. Damit hat Rheinland-Pfalz weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote unter den Ländern“, betonten der Ministerpräsident und die Arbeitsministerin.

Auch wenn sich der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt positiv entwickle, bemühe sich die Landesregierung weiter darum, die Jobaussichten der am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Menschen, wie zum Beispiel von Langzeitarbeitslosen weiter zu verbessern. „Auch angesichts der aktuell guten Arbeitsmarktzahlen dürfen wir nicht vergessen, dass sich der Arbeitsmarkt in einem ständigen Veränderungsprozess befindet. Arbeit zu finden, ist für viele Menschen trotz zahlreicher freier Stellen und guter Auftragslage in den Unternehmen nicht selbstverständlich“, so Beck und Dreyer. Oft seien der fehlende Berufsabschluss oder eine bereits länger andauernde Arbeitslosigkeit Hürden auf dem Weg in eine neue Beschäftigung. Wenn dann noch gesundheitliche Beeinträchtigungen, Schulden oder fehlende Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder hinzukämen, scheine es den Betroffenen aussichtslos, eine Anstellung zu finden.

„Wir bewegen uns auf die stärkste Spaltung des Arbeitsmarktes zu, die wir je hatten. Die Kluft zwischen dem Bedarf an Fachkräften und der Gruppe derjenigen, die vom Arbeitsmarkt abgehängt sind, wird immer größer. Aus arbeitsmarktpolitischer und sozialpolitischer Sicht ist es unbedingt notwendig, dass diese Kluft geschlossen wird“, so der Ministerpräsident und die Ministerin. Langzeitarbeitslose Menschen brauchten ein breites Angebot an Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen langfristig angelegter individueller Integrationsstrategien. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen Fachkräftebedarfs in einigen Wirtschaftsbrachen sei es außerdem notwendig, Un- oder Angelernte ebenso wie Arbeitslose durch Qualifizierungsmaßnahmen zu Fachkräften auszubilden oder aber zumindest dahingehende Teilqualifikationen zu ermöglichen, so die Ministerin.

Das Arbeitsministerium nehme sich dieser Problematik an und erarbeite gemeinsam mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, den Jobcentern im Land und mit Praktikern Lösungen. Ziel sei es, im kommenden Aufruf für arbeitsmarktpolitische Projekte die Rahmenbedingungen für eine ganzheitliche Strategie zur Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen zu formulieren. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln sollen dann möglichst viele Projekte ermöglicht werden, die langzeitarbeitslosen Menschen neue berufliche Perspektiven aufzeigen.

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