„Wir brauchen mehr Frauen an verantwortlicher Position“, stellt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Lemke angesichts der aktuellen Debatte um mehr Frauenförderung fest. „Nicht nur den Konzernen, auch den mittelständischen Unternehmen bringt es viel, wenn sie Frauen qualifizieren und für Führungsaufgaben fit machen.“
In Rheinland-Pfalz hat eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe des Wirtschafts- und des Frauenministeriums in Kooperation mit der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) die Aufgabe übernommen, Maßnahmen zu definieren, um den Anteil der Frauen in Führungspositionen der rheinland-pfälzischen Wirtschaft zu erhöhen. Einfließen werden hier auch die Diskussionsergebnisse des diesjährigen Unternehmerinnentages, der im Juni vom Wirtschaftsministerium und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz unter dem Motto „Zukunftswerkstatt Wirtschaft“ durchgeführt wurde.
„Wirtschaft wird in Zukunft weiblicher werden als sie es heute ist. Unternehmen, die im Markt an die Spitze wollen, werden auf die Talente der Frauen nicht länger verzichten können“, stellt Lemke fest. Es sei auch falsch, dass es keine Frauen für die Top-Jobs gebe. „Unternehmen, die rechtzeitig eine weibliche Topliste aufstellen und dies mit entsprechender Weiterbildung flankieren, haben keinen Mangel an Bewerberinnen. Noch fehlt es leider an Bereitschaft, einen solchen Pool aufzubauen. Das muss sich dringend ändern.“
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Frauenförderung
Wirtschaft der Zukunft ist weiblicher als heute
Rheinland-Pfalz hat erstmals eine Wirtschaftsministerin: Ministerin Eveline Lemke kam ganz ohne Quote ins Amt – ein demokratischer Wahlerfolg. In der Wirtschaft dagegen wird ausgewählt, und es schaffen nur sehr wenige Frauen ganz nach oben. Die Auswahl für die Vorstände der Dax-Konzerne zeigt dies. Der Frauenanteil beträgt dort nur drei Prozent.
