„Auch ältere Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf sollen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld leben können. Dafür gibt es viele Wohnprojekt-Initiativen im Land. Ich freue mich, dass wir sie mit WohnPunkt RLP wirksam unterstützen können“, erklärte die Ministerin zum Ziel des Projekts.
Im Rahmen von WohnPunkt RLP werden Gemeinden gezielt dabei unterstützt, Wohn-Pflege-Gemeinschaften aufzubauen: Im Projekt arbeiten Tandems aus kommunalen Projektverantwortlichen und externen Beratern vor Ort. Fachlich unterstützt werden sie von der Koordinierungsstelle WohnPunkt RLP, die bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) angesiedelt ist. Dabei geht es zum Beispiel um die Bedarfsermittlung, den Standort, barrierefreien Umbau, sozialrechtliche Fragen und darum, wie die Einbindung in das Dorfleben organisiert werden kann. Einschließlich der acht neuen Kommunen wurden seit Projektstart im Jahr 2014 insgesamt 28 Kommunen aus ganz Rheinland-Pfalz – vom Eifelkreis Bitburg-Prüm über den Westerwald bis in die Südpfalz – aufgenommen.
Bei den neuen Projekt-Kommunen geht es um Wohn-Pflege-Gemeinschaften, in denen ältere Menschen mit Unterstützungs- aber auch Pflegebedarf selbstbestimmt in einer Gemeinschaftswohnung leben, ihren Alltag gemeinsam gestalten und Betreuungs- sowie Pflegeleistungen frei wählen können. Einige dieser Projekte gingen aus Beteiligungsprozessen hervor – so zum Beispiel in Martinshöhe (LK Kaiserslautern) und Dockweiler (Vulkaneifel). Die Einbindung in das Dorf ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Deshalb spielen auch Bürgervereine und andere Initiativen zur gegenseitigen Hilfe eine wichtige Rolle bei WohnPunkt RLP, so etwa in Mehlingen (LK Kaiserslautern) und Winningen (Mayen-Koblenz). In einigen Gemeinden, wie beispielsweise in Siershahn (Westerwald) und Wallmenroth (Altenkirchen), ist zur Umsetzung der Projekte die Gründung einer Genossenschaft im Gespräch. Die meisten WohnPunkt RLP-Kommunen entwickeln über eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft hinaus noch weitere Angebote, so sind zum Beispiel zusätzlich barrierefreie Wohnungen und Begegnungsstätten für Bürgerinnen und Bürger in Bleialf (Bitburg-Prüm) und Kirrweiler (Südliche Weinstraße) in Planung.
Insgesamt 23 Kommunen hatten sich diesmal auf die acht Teilnehmerplätze beworben. „Ein beachtlicher Anteil der Bewerbungen kam von sehr konkreten Projekten mit guten Umsetzungschancen, das freut uns ganz besonders“, so LZG-Geschäftsführer Dr. Matthias Krell. „Das zeigt uns, wie viel im Land in Bewegung ist – aber auch, dass unser Angebot von den Kommunen als nützlich wahrgenommen wird.“ Denjenigen Bewerbern, die diesmal nicht zum Zuge gekommen sind, bietet die Landesberatungsstelle Neues Wohnen bei der LZG eine weiterführende Beratung an. „Die Erfahrung zeigt, dass sich viele Projekte im Zuge der Begleitung noch stark verändern und neu ausrichten und das ist auch gut so“, betonte Dr. Krell. „Unser Ziel ist es, dass jede Initiative mit einem Erfolg aus dem Prozess hervorgeht, der zu den Verhältnissen vor Ort passt und dauerhaft tragfähig ist.“
WohnPunkt RLP wird vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege 2020“ finanziert. Weitere Informationen finden Sie auf <link http: www.wohnpunkt-rlp.de _blank external-link-new-window>www.WohnPunkt-RLP.de und <link http: www.gp2020.rlp.de _blank external-link-new-window>www.gp2020.rlp.de.