Im Mittelpunkt der diesjährigen Interviewreise steht das „Leben in der neuen Heimat" und widmet sich der Geschichte der Migration in Deutschland. Als „einen wichtigen Beitrag Geschichte anschaulich und lebendig zu machen“ bezeichnete Bildungsministerin Doris Ahnen das Zeitzeugenprojekt bei seinem Start in Mainz. Weitere Stationen sind in Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Darmstadt und Gießen geplant.
Gesammelt werden Zeitzeugeninterviews, die das Thema Migration in verschiedensten Facetten darstellen, von der Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte, über die Aufnahme von Flüchtlingen aus politischen und humanitären Gründen bis hin zur Geschichte von Spätaussiedlern aus ehemaligen Ostblockstaaten.
Bildungsministerin Ahnen unterstrich: „Zeitzeugen sind hervorragend dazu geeignet, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse gerade für die jüngere Geschichte zu wecken oder wachzuha
lten. Als er
stes Bundesland hat Rheinland-Pfalz daher vor fünf Jahren eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die Zeitzeugen in die Schulen vermittelt und die Schulen bei deren Einsatz unterstützt. Wir unterstützen das Projekt „Gedächtnis der Nation" daher nicht nur mit insgesamt 10.000 Euro für Begleitmaterialien für die Schulen im Land, die durch den Verband der Geschichtslehrer erstellt werden. Wir planen ganz aktuell auch mit dem Verein gemeinsam einen Wettbewerb, durch den unsere Schülerinnen und Schüler dazu motiviert werden sollen, eigene Zeitzeugen-Interviews zu erstellen und in den Mitmachkanal des Vereins<link http: www.youtube.com unseregeschichte _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.youtube.com/unseregeschichte einzustellen.“
Im Oktober 2011 war das von dem Verein „Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation e.V.“ getragene Internetportal <link http: www.gedaechtnis-der-nation.de _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.gedaechtnis-der-nation.de mit mehr als 1.600 Zeitzeugen-Interviews aus ZDF-Beständen gestartet. Aus einer ersten Interviewtour entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze werden gut 800 Videoclips mit persönlichen Erinnerungen an die deutsche Teilung hinzukommen.