„Vorbilder und Idole wird es immer geben und das Verhältnis von Wahrheit und Legende bleibt weiterhin angespannt und spannend. Verändert hat sich vielleicht, welches Vorbild oder welche ‚Legende‘ uns bewegt, aber nicht, dass sie es tun! Das Motto hat die rheinland-pfälzische Kulturszene inspiriert, wie wir es erhofft und erwartet haben“, freute sich Kulturministerin Vera Reiß bei der Programmvorstellung in Mainz. Zwischen 1. Mai und 3. Oktober sind insgesamt ca. 250 Projekte aus allen Bereichen der Kunst und Kultur in ganz Rheinland-Pfalz zu erleben.
Echte Vorbilder sind dabei und fragwürdige Idole, internationale Musiklegenden stehen auf den Bühnen des Landes und Heldenhaftes wird kritisch hinterfragt. Ein Teil der Kulturszene beschäftigt sich mit historischen Persönlichkeiten der Landesgeschichte wie Hildegard von Bingen, Franz von Sickingen, dem Schinderhannes, den Wortführern des Hambacher Festes (Wirth, Siebenpfeiffer und Schüler) bis hin zu Hugo Ball, Hanns Dieter Hüsch und Willy Brandt. Andere mit fiktionalen Helden aus Krimis, Epen, Sagen und Legenden, mit Odysseus und Robin Hood, mit Wilhelm Tell und Ronja Räubertochter oder den legendären Helden des Nibelungenliedes aus Worms und Alzey.
Lebende Musiklegenden können live erlebt werden, wie Albert Hammond in Bitburg oder Marc Knopfler in Mainz. Sie (und andere) werden außerdem – in einer Kooperation mit SWR 1 – dort im Programm jeweils genauer vorgestellt.
Das Motto des Kultursommers ist immer wieder ein Anreiz für die Kulturszene, Vergessenes aufzuspüren und neue Sichtweisen anzugehen. So widmet sich die Stadt Bitburg zur Eröffnung des Kultursommers auch der eigenen Geschichte – inklusive Revue der Jahrhunderte und Gaeßestrepper-Sage. Jubiläen legendärer Künstler-Persönlichkeiten wie Edith Piaf und Frank Sinatra werden zum Beispiel beim Lahnfestival „Gegen den Strom“ und beim „Mittelrhein Musik Festival“
Noch vor der offiziellen Eröffnung des Kultursommers startet in Mainz das Festival „No Strings Attached – Figurentheater und mehr“. Es hat die britischen Kultgruppe Blind Summit und – als erste deutsche Stadt nach Berlin – einen „Puppetry Slam“ im Programm, moderiert von der Poetry-Slammerin Jana Heinicke und dem Puppen-Comedy-Star René Marik. Bei „THE KING“, einer Uraufführung des Stuffed Puppet Theatre von Figurentheater-Legende Neville Tranter, geht es um das Leben eines Pop-Superstars. Das Stück wird dann auch noch in Bitburg, im Rahmen der Er-öffnungsveranstaltung, sowie in Bad Kreuznach und Trier zu sehen sein.
In diesem Jahr ist gibt es sogar ein Buch zum Motto, das pünktlich zur Kultursommer-Eröffnung erscheinen wird: „Helden und Legenden oder: ob sie uns heute noch etwas zu sagen haben“ enthält Beiträge u.a. von Sibylle Lewitscharoff, Hermann Kurzke, Markus Lüpertz, Jens Reich, Patrick Roth, Brigitte Seebacher, Peter Steinacker und Theo Zwanziger.
Viele Projekte im Rahmen des Kultursommers haben sich fest etabliert und sind verlässliche Partner für die Kulturerlebnisse von Einheimischen und Gästen. Eine beachtliche Anzahl findet jährlich statt wie die Musikfestivals an Mosel, Rhein und Nahe, in der Pfalz und im Bereich Südpfalz/Elsass – andere alle zwei Jahre wie das Krimi-Festival „Tatort Eifel“ und das Kinder- und Jugendkulturfesti-val „SommerHeckmeck“. Museen, die ganzjährig geöffnet haben, lassen sich vom Kultursommer-Motto zu Sonderausstellungen inspirieren, z.B. im Museum für PuppentheaterKultur in Bad Kreuznach oder im Mainzer Landesmuseum. Illustre Namen aus Literatur, Schauspiel, Jazz und Alter Musik sind regelmäßig im Kultursommer zu Gast. Verlässlich ist – mit weiterhin knapp 4 Mio. Euro – auch die finanzielle Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz für die Kulturszene.
Mehr gibt es im Internet:
Unter <link http: www.kultursommer.de home kultursommer _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.kultursommer.de kann man den ganzen Kultursommer finden.