Jetzt müssen wir noch konsequenter handeln, um die Lebensgrundlage für kommende Generationen zu sichern. Weniger Ressourcenverschwendung, mehr Klimaschutz, mehr Achtsamkeit gegenüber der biologischen Vielfalt, der Ausbau der erneuerbaren Energien aber auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit müssen wir konsequent vorantreiben. Deshalb hat das Thema Nachhaltigkeit bei der Landesregierung schon lange einen hohen Stellenwert, den wir jetzt weiter ausbauen“, betonte die Ministerpräsidentin.
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Ziel müsse es sein, natürliche Ressourcen zu nutzen, ohne Ökosysteme zu beschädigen. Nachhaltigkeit bedeute insoweit auch, kluge Ideen und neue Technologien zu entwickeln, die die Nutzung erhöhen und gleichzeitig die ökologischen Belastungsgrenzen respektieren. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie unterstütze die Landesregierung Konzepte der nachhaltigen Nutzung auf vielerlei Ebenen. „Ein Leuchtturm für den beispielhaften Umgang mit dem Konflikt Ökologie versus Ökonomie ist das Mosellum in Koblenz, das von der Landesregierung gefördert wird “, so die Ministerpräsidentin bei ihrem Besuch in der Bildungseinrichtung. Wie lässt sich die Mosel wirtschaftlich nutzen, ohne dass das Ökosystem leidet? Diese Frage beantwortet die Erlebniswelt, die für die Besucherinnen und Besucher Informationen rund um die Themen Fischwanderung, Schifffahrt und Stromerzeugung bereithält. „Der Hitzesommer 2022 ist auch für Gewässer eine große Belastung. Wenn das Wasser zu warm wird, ist das Ökosystem in Gefahr. Das Mosellum zeigt auf, wie wir den Fluss zum Wohle der Menschen nutzen, aber auch sein Ökosystem erhalten können. Die Bildungsarbeit, die hier geleistet wird, ist es sehr wichtig, um zu verstehen wie wir die Flüsse schützen können. Nur so können wir die Bürger und Bürgerinnen mitnehmen und sie zum Antrieb des Wandels machen“, sagte die Ministerpräsidentin.
In der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach standen die Themen nachhaltige Beschaffung und nachhaltige Ernährung im Mittelpunkt. In der Küche der Klinik werden täglich 1.300 Mittagessen für die eigenen Stationen und externe Abnehmer wie Schulen und Kindergärten gekocht. Durch die Umstellung auf eine nachhaltigere Ernährung gibt es dort weniger Fleisch, mehr Bio- und regionale Produkte und zugleich weniger Müll und weniger Lebensmittelverschwendung. Die Ministerpräsidentin informierte sich im Betriebsrestaurant über das Konzept und aß dort zu Mittag. Sie lobte die wichtige Pionierarbeit der Klinik, denn an nachhaltiger Ernährung führe kein Weg vorbei. „Der Anteil der Ernährung an Treibhausgasemissionen liegt bei ungefähr 25 Prozent pro Kopf. Damit liegen die Emissionen aus Ernährung gleichauf mit den Emissionen bei Heizungen. Von daher ist es so wichtig, dass öffentliche Einrichtungen eine Vorreiterrolle übernehmen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Im Westerwald wird das Bier der Zukunft gebraut. Die Westerwald-Brauerei in Hachenburg hat durch Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Kompensation von Treibhausgasemissionen bereits Klimaneutralität erreicht. Das Unternehmen arbeitet daran, Nachhaltigkeit weiter in das Geschäftsmodell zu integrieren. „Wir wollen in Rheinland-Pfalz zwischen 2035 und 2040 klimaneutral werden. Das schaffen wir nur, wenn die Gesellschaft und auch die Wirtschaft mitziehen. Deshalb benötigen wir Unternehmen wie die Westerwald-Brauerei, die vormachen, dass es geht und wie es geht“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch am zweiten Tag ihrer Sommerreise wurde sie von Mitgliedern des Zukunftsrates begleitet, diesmal Sabine Yacoub, Vorsitzende BUND Rheinland-Pfalz sowie Prof. Dr. Nadine Kammerlander, WHU – Otto Beisheim School of Management.