Die Deutsch-Französische Gesellschaft war am 14. Dezember 1962 von etwa 30 deutschen und französischen Bürgerinnen und Bürgern im „Haus des Deutschen Weines“ gegründet wurden. Sie knüpfte an den bereits 1952 in Mainz gegründeten Deutsch-Französischen Club an, später umbenannt in „Internationaler Club Mainz“.
„Mainz und Rheinland-Pfalz nahmen aufgrund ihrer Historie bei der freundschaftlichen Aussöhnung von Deutschen und Franzosen nach dem Zweiten Weltkrieg eine Sonderrolle ein“, erklärte Beck. So war der Partnerschaftsvertrag zwischen Burgund und Rheinland-Pfalz vom Juni 1962 bereits ein halbes Jahr vor dem deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, dem so genannten Elysée-Vertrag, geschlossen worden. “Rheinland-Pfalz hat von Anfang an im Verhältnis zu Frankreich das praktiziert, woran den Menschen besonders gelegen war: Direkter Kontakt und Austausch, die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen und gut-nachbarschaftliche Zusammenarbeit zur Überwindung verschiedenster Schwierigkeiten“, sagte der Ministerpräsident.
Heute seien Frankreich und Deutschland bei vielen Themen privilegierte Partner: Gegenseitig ist man der größte Handelspartner, pflegt auf Bundes- und Landesebene einen intensiven Austausch auf allen Politikfeldern zu den französischen Nachbarn und entdeckt gegenseitig die kulturelle Vielfalt. Beck verwies auf die im Januar 2013 beginnende Gipfelpräsidentschaft von Rheinland-Pfalz im Rahmen der Zusammenarbeit der Großregion mit Schwerpunkten auf dem Arbeitsmarkt und der Einrichtung eines gemeinsamen Sekretariates. „Deutschland und Frankreich werden sehr oft als ‚Motor der europäischen Einigung’ beschrieben. Aus dieser Vergangenheit erwächst gerade in Zeiten der Eurokrise auch eine große Verpflichtung, das Erreichte mit hohem Einsatz und Engagement und zugleich mit besonderem Einfühlungsvermögen gegenüber den anderen europäischen Ländern weiter zu tragen“, so Beck.
„Die Deutsch-Französische Gesellschaft Mainz ist fest eingebunden in den Austausch zu unserem Nachbarland. Sie trägt wesentlich dazu bei, den Ruf von Mainz als einen besonderen Standort deutsch-französischer Aktivitäten zu bewahren und zu festigen. Mainz ist ein Ort gelebter deutsch-französischer Freundschaft“, so Kurt Beck. Die feste Verzahnung zivilgesellschaftlicher Einrichtungen wie der Deutsch-Französischen Gesellschaft Mainz und das bürgerschaftliche Engagement für Europa seien gerade in schwierigen Phasen der Europapolitik zwingend erforderlich. An die Mitglieder und Freunde der Gesellschaft gerichtet fügte der Ministerpräsident hinzu: „Ich wünsche mir, dass Sie auch weiterhin mit ihrem Engagement ein wichtiger Baustein der deutsch-französischen Freundschaft bleiben.“