Die Oberrheinregion
Gremien und Institutionen
Viele staatliche und private Institutionen fördern die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und damit das Gemeinschaftsgefühl in der Region. Die Themen und Herausforderungen sind dabei vielfältig. Diese umfassen ein breites Spektrum: Bildungskooperationen und Austauschprogramme, regionale Konzepte in Energieversorgung und Umweltschutz, wechselseitige Unterstützung im Gesundheitswesen sowie einem künftig umsteigefreien ÖPNV über nationale Grenzen hinweg. Darunter werden einige Projekte mit europäischen Interreg-Mitteln mit bis zu 60 % ko-finanziert.
Für alltagspraktische Fragen im grenzüberschreitenden Alltag etwa für Pendlerinnen und Pendler gibt es Informations- und Beratungsstellen wie die „Infobest“ in Lauterbourg. Sie liegt im Eurodistrikt PAMINA genannten Teilgebiet mit rund 1,7 Millionen Menschen, das sich zusammensetzt aus der Südpfalz (PA = Palatinat), dem Mittleren Oberrhein (MI = Mittlerer Oberrhein) und dem Nord-Elsass (NA = Nord d'Alsace).
Für den gesamten Kooperationsraum ist die „Oberrheinkonferenz“ (ORK) seit 1991 das zentrale Informations-, Koordinations- und Entscheidungsgremium von regionalen Regierungen und Verwaltungen mit dem Gemeinsamen Sekretariat in Kehl.
Das Gremium der strategischen Gebietsplanung wird „Trinationale, grenzüberschreitende Metropolregion Oberrhein“ (TMO) genannt.
Steckbrief
Länder: 3
Sprachen 2
Einwohnerzahl: rund 6 Mio.
Grenzgänger: 97.000
Erwerbstätige: 3,2 Mio.
Fläche: 21.500 km²
BIP: 290 Mrd. Euro
Exekutive: Oberrheinkonferenz (dt. Landesregierungen / frz. Region und Präfektur / ch. Kantonalvertretungen)
Parlament: Oberrheinrat (trinationales Parlament aus allen Teilregionen)
Wirtschaft: ca. 290.000 kleine & mittelgroße Unternehmen (KMU)
Wissenschaft: mehr als 70 Hochschulen und Universitäten mit mehr als 215.000 Studierenden
Chronologie
1975
Deutsch-französisch-schweizerische Regierungsvereinbarung („Bonner Abkommen“):
Einsetzung der D-F-CH Regierungskommission zur Prüfung und Lösung nachbarschaftlicher Fragen am Oberrhein
1991
D-F-CH Oberrheinkonferenz der Grenzregionen (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Elsass / Grand Est und Nordschweizer Kantone)
1991
Eröffnung des PAMINA-Büros im „alten Zollhaus“ von Lauterbourg (Südpfalz, Nordbaden und Nord-Elsass)
2000
Basler Vereinbarung (Staatsvertragliche Verankerung der Oberrheinkonferenz)
2003
Gründung des Grenzüberschreitenden Zweckverbandes REGIO PAMINA (ab 2016: EVTZ Eurodistrikt PAMINA)
2010
Gründung der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (TMO) als strategisches Planungsgremium
Kontakt
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
Herr Oliver Stumpf
Peter-Altmeier-Allee 1
55116 Mainz
E-Mail
Tel: 06131 -164782