Mit der gemeinsamen Initiative unterstreichen Landesregierung und LIGA die Bedeutung eines handlungsfähigen Sozialstaats für unsere Demokratie. Sie fokussiert insbesondere die Leistung der Menschen, die in der Sozialwirtschaft arbeiten und mit ihrem täglichen Einsatz Solidarität und Chancengerechtigkeit in gelebte Praxis umsetzen. Im Rahmen der Aktionswoche „Einsatz zeigen. Wert schätzen.“ besuchen die Mitglieder der Landesregierung mit Vertreterinnen und Vertretern der LIGA zwischen dem 19. und 28. November 2024 unterschiedliche Träger der freien Wohlfahrtspflege, um insbesondere mit den Beschäftigten ins Gespräch über deren Arbeit zu kommen.
Gemeinsame Erklärung
Alexander Schweitzer startet Aktionswoche von Landesregierung und LIGA: „Ihr Einsatz ist von unschätzbaren Wert für unseren Sozialstaat“
„Die Leistungen der Beschäftigten in den vielfältigen Bereichen der Sozialwirtschaft können wir gar nicht genug wertschätzen. Als Gesicht unseres Sozialstaates setzen sie mit ihrer täglichen Arbeit Solidarität und Chancengleichheit in die gelebte Praxis um“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer beim Besuch des Hauses St. Martin der Caritas in Ingelheim.
„Mit unserer gemeinsamen Aktionswoche „Einsatz zeigen. Wert schätzen“ wollen die Landesregierung und die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz ihre Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt, für einen handlungsfähigen Sozialstaat und für unsere Demokratie unterstreichen und stärker für die Öffentlichkeit sichtbar machen. Ich und meine Landesregierung möchten im Rahmen der Besuchsreihe vor allem mit den Beschäftigten über ihre Arbeit vertieft ins Gespräch kommen. Ihre Erfahrungen aus der Praxis sind sowohl für die Landesregierung als auch für die Spitzen der freien Wohlfahrtspflege wichtig, um gemeinsame Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden und den Sozialstaat nachhaltig weiterzuentwickeln“, so der Ministerpräsident weiter.
Dort leben 50 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit komplexen Beeinträchtigungen und werden, orientiert an ihren besonderen Bedürfnissen, betreut und gefördert. Gemeinsam mit Sozialministerin Dörte Schall sowie der LIGA-Vorsitzenden Regine Schuster und LIGA-Vorstandsmitglied und Direktorin des Caritasverbands für die Diözese Mainz Nicola Adick informierte sich der Ministerpräsident in einer Wohngruppe über die Arbeit in der Einrichtung und tauschte sich mit Beschäftigten und Eltern aus.
Sabine Dengler: Mit Herz und Empathie für andere da sein
Schon seit der 10. Klasse war für Sabine Dengler klar: Sie möchte Menschen mit Beeinträchtigungen helfen. Heute lebt sie ihren Traumjob als Heilerziehungspflegerin im Haus St. Martin in Ingelheim. Hier betreut sie mit viel Engagement die Gruppe Villa Kunterbunt.
Der Weg zu ihrem Herzensberuf
Der erste Schritt führte sie in einen integrativen Kindergarten, wo sie vom Haus St. Martin erfuhr. Hier wird im Bezugssystem gearbeitet: Sabine betreut 2–3 Kinder besonders intensiv. Das schafft nicht nur Nähe, sondern sorgt für unvergessliche Momente – wie an Sommertagen, wenn eine Schaumrutschbahn im Garten für strahlende Kinderaugen sorgt.
"Fast jeden Tag gibt es kleine Highlights"
Ob das Erkennen eines Bedürfnisses oder ein großes Sommerfest mit Tattoos, Blumenkränzen und guter Laune – Sabine liebt es, ihren Schützlingen Freude zu bereiten. Für sie ist Empathie der Schlüssel: „Man muss Menschen auch ohne Worte verstehen können.“
Außergewöhnliche Freizeit: Bundesliga-Bowlerin
Abschalten? Das gelingt Sabine am besten in der Natur oder auf der Bowlingbahn. In der 1. Bowling-Bundesliga geht sie ihrer Leidenschaft nach – das perfekte Spiel hat sie aber noch vor sich.
Traut euch
Den Menschen draußen möchte sie mitgeben, Berührungsängste gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen abzulegen: „Diese freuen sich, wenn man mit ihnen in Kontakt tritt.“