Die Stadt Morioka vor dem Berg Iwate
Die Stadt Morioka vor dem Berg Iwate

Präfektur Iwate (Japan)

岩手県, Iwate-ken

Steckbrief

Stilisierte Karte, die den Weg von Rheinland-Pfalz nach Iwate zeigt.
Stilisierte Karte, die den Weg von Rheinland-Pfalz nach Iwate zeigt.

Hauptstadt: Morioka

Einwohnerzahl:  1.207.365 (Stand 2021)

Fläche: 15.275,01 km2

Gouverneur: Takuya Tasso

Parlament: Präfekturparlament mit 48 Sitzen: 14 Sitze Kibō Iwate („Hoffnung Iwate“), 13 Sitze Liberaldemokratische Partei, 8 Sitze Iwate Shinseikai („Vereinigung Neue Politik Iwate“), 5 Sitze Iwate kenmin club („Präfekturbürgerklub Iwate“), 3 Sitze Kommunistische Partei Japans, 2 Sitze Sozialdemokratische Partei Japans und 2 Fraktionslose

Verwaltung: 14 kreisfreie Städte, 15 kreisangehörige Städte und 4 Dorfgemeinden; 10 Landkreise

Wirtschaft: Dienstleistungssektor, Bauwesen, verarbeitende Industrie und Immobilienwirtschaft, Automobilbranche

Wissenschaft: Öffentliche Universitäten Iwate University und Iwate Prefectural University, Technische Hochschulen und private Universitäten

Regionale Spezialitäten: Wagyu-Fleisch, Abalone (Seeohr-Schnecke), Wanko Soba (Buchweizennudeln), Morioka Reimen (Nudeln in kalter Suppe mit Äpfeln, Wassermelonen oder japanischen Birnen)

Fun Fact: Wanko Soba essen ist wie die Teilnahme an einem Esswettbewerb. Ihre persönliche Bedienung füllt Ihre kleine leere Schüssel sofort mit warmen Sobanudeln nach und ermuntert Sie, noch eine zu nehmen, bis Sie den Deckel auf Ihre Schüssel legen.

Freundschaft

Hakusan Shrine, Hiraizumi, Prefektur Iwate
Hakusan Shrine, Hiraizumi, Prefektur Iwate

Am 28.10.1999 unterzeichnete Rheinland-Pfalz und die Präfektur Iwate die Absichtserklärung zur Zusammenarbeit und zum Austausch. Im Oktober 2004 reiste der damalige Ministerpräsidenten Kurt Beck in Begleitung einer Delegation aus Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur nach Iwate.

Das Gymnasium Weiherhof in Bolanden pflegt eine Schulpartnerschaft mit der High School in Hanamaki in der befreundeten Präfektur Iwate.

Aktivitäten und Projekte

Iwate, Tohoku
Iwate, Tohoku

Kooperationen in Forschung und Bildung, Wirtschaft sowie Katastrophenschutz standen im Mittelpunkt der Delegationsreise von Ministerpräsidentin Malu Dreyer vom 22. bis 29. Oktober 2023 nach Japan. Japan ist weltweit am häufigsten von Erdbeben und Flutkatastrophen betroffen und hat einen innovativen Ansatz, indem es Künstliche Intelligenz für einen passgenauen Katastrophenschutz und präzisere Katastrophenvorhersage nutzt. In Tokyo traf die Ministerpräsidentin den Vize-Gouverneur des Tokyo Metropolitan Gouvernment, Rinji Nakamura, der erläuterte, dass Japan schon seit vielen Jahren die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels spüre.

Rheinland-Pfalz pflege besonders im Bereich der Wissenschaft und des Hochschulaustauschs gute Beziehungen mit Japan, betonte die Ministerpräsidentin nach einem politischen Gespräch mit Soichiro Imaeda, Staatsminister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie. Der Bereich künstliche Intelligenz sei dabei ein wichtiges gemeinsames Zukunftsthema in der Wissenschaftskooperation mit dem Deutschen Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz (DFKI). In der Osaka Metropolitan University ist sogar die erste Dependance eines DFKI Labs. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat seinen Hauptsitz in Kaiserslautern.

In der Präfektur Iwate, mit der Rheinland-Pfalz seit 1999 eine Freundschaft verbindet, gedachte die Ministerpräsidentin der zahlreichen Opfer des großen Erdbebens von 2011. Tod und Zerstörung waren in Iwate am größten. Mehr als 6.000 Menschen wurden in der Präfektur getötet oder werden seitdem vermisst. Ziel der Gespräche in Iwate war, von den Erfahrungen der japanischen Partner zwölf Jahre nach der Dreifach-Katastrophe zu lernen. Nach der Gemeinde Rikuzentakata besuchte die Delegation auch die Orte Miyako und Yamada. Auch sie wurden schwer zerstört. Vier Prozent der Bevölkerung sind dort ums Leben gekommen. Viele Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen haben nach der Katastrophe für den Wiederaufbau eines Kindergartens in Yamada gespendet, nachdem der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) einen Spendenaufruf ins Leben gerufen hatte. Beim Besuch der Delegation im Kindergarten dankte Shinitsu Sato, Bürgermeister der Gemeinde Yamada, den Menschen in Rheinland-Pfalz für ihre Hilfe. Dank der Spenden aus Rheinland-Pfalz konnten jetzt schon viele 100 Kinder den Kindergarten besuchen, so der Bürgermeister.

Chronologie

28.10.1999

Absichtserklärung zur Zusammenarbeit und zum Austausch

Kontakt

Weiterführende Links

https://www.pref.iwate.jp/kyouikubunka/kokusai/1006971/index.html (Englischer Teil der Website der Präfektur Iwate)

https://www.pref.iwate.jp/kyouikubunka/kokusai/1006971/1007095/1007100.html (Liste der Hochschulen in Iwate mit weiterführenden Links)