„Die Arbeitslosigkeit lag im Jahr 2012 auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr, wenngleich sich die Arbeitslosenzahlen im zweiten Halbjahr über dem Vorjahresniveau bewegten. Dies ist ein Indiz für die weiterhin relativ stabile konjunkturelle Entwicklung. Trotzdem ist es sehr bedauerlich, dass die Bundesregierung der Bundesagentur für Arbeit die Mittel drastisch kürzte und somit weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen konnten“, so Beck und Dreyer. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist auch im Jahr 2012 weiter gewachsen und hat einen neuen Höchststand erreicht.
Im Jahr 2012 waren durchschnittlich rund 111.000 Menschen im Land arbeitslos gemeldet, ebenso viele wie im Jahresdurchschnitt 2011, aber 9.100 weniger als im Jahresdurchschnitt 2010. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag wie im Vorjahr bei 5,3 Prozent gegenüber 5,7 Prozent im Jahr 2010. Im Dezember 2012 stieg die Arbeitslosigkeit saisonbedingt auf 108.600. Damit waren 4.100 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im November 2012. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2012 bei 5,1 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im November 2012.
Beck und Dreyer: „Wir gehen davon aus, dass der Arbeitsmarkt in unserem Land auch im kommenden Jahr stabil bleiben wird, auch wenn einige Frühindikatoren erwarten lassen, dass sich die Konjunktur etwas eintrübt. Da die Betriebe bereits in der zurückliegenden Wirtschaftskrise positive Erfahrungen damit gemacht haben, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so lange wie möglich an sich zu binden und somit Fachkräfte zu sichern, gibt es jedoch Grund zur Zuversicht.“
Beck und Dreyer hoben hervor, dass die Qualität des Beschäftigungsaufschwungs der vergangenen Jahre, der eben auch eine Ausweitung des Niedriglohnsektors und prekärer Beschäftigungsverhältnisse mit sich gebracht habe, wieder stärker in den Fokus rücken müsse. „Es ist höchste Zeit, die Sicherheit, den Umfang und die Entlohnung von Arbeitsverhältnissen wieder zu steigern. Das muss auch die Bundesregierung begreifen“, so die beiden Politiker.
Die Landesregierung werde mit ihrer aktiven Arbeitsmarktpolitik einen Beitrag dazu leisten. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Arbeitsmarktmitteln in Höhe von rund 23 Millionen Euro werde sie im neuen Jahr rund 300 Projekte im Bereich Berufsorientierung, Beratung, Weiterbildung und Qualifizierung fördern. „Rund 30.000 Menschen im Land werden von diesen Angeboten profitieren und ihre beruflichen Perspektiven verbessern können“, so Beck und Dreyer weiter.