| Trier

Glühweinkönigin ernannt

Sabine Braunert ist am Dienstag zur neuen deutschen Glühweinkönigin ernannt worden. "Ich bin ein Winterkind und liebe alles, was mit Weihnachten zu tun hat", sagt die 23-Jährige aus Trier. Das liege daran, dass sie im Dezember Geburtstag habe - und immer mit Glühwein und Lebkuchen feiert.
Glühweinkönigin Sabine Braunert; Bild: dpa
Sabine Braunert; Bild: dpa

In diesem Jahr kann die angehende Europasekretärin sogar hochoffiziell mit Glühweintasse unterwegs sein: Im schwarz-bronzenem Dirndl und mit funkelndem Diadem wird sie in der Vorweihnachtszeit für das alkoholische Heißgetränk werben, das auf Weihnachtsmärkten ausgeschenkt wird. "Ich will auch Weihnachtsmuffel auf den Glühweingeschmack bringen", sagt sie.

Braunert ist die Dritte in dem königlichen Amt. Sie wollte die "Krone", weil sie das angekratzte Image des Glühweins aufpolieren möchte. "Viele denken immer noch, Glühwein ist klebrig, süß und macht Kopfweh." Das sei aber falsch: "Gerade Winzer machen heute aus hochwertigen Grundweinen tolle Glühweine", sagt sie. Ihr Favorit: Weißer Glühwein aus Müller-Thurgau-Trauben. "Ich trinke auch mal einen Roten, aber am liebsten mag ich Weißen." Der Startschuss für Braunerts Amtszeit fällt mit ihrer Krönung am 27. November auf dem Weihnachtsmarkt in Trier - wo sie auch zu Hause ist.

Winzerglühweine sind nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) derzeit "in". Immer mehr Winzer bieten in den kalten Monaten einen eigenen Winzerglühwein an, sagt der Sprecher des Instituts, Ernst Büscher, in Mainz. Vor allem in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg nehme die Zahl der Weinbauern zu, die das würzige Heißgetränk im Angebot hätten. Besonders gut für einen Glühwein eigneten sich gerbstoffarme Rotweinsorten wie der Portugieser, der Spätburgunder oder der Trollinger. Büscher schätzt, dass bereits mehrere Dutzend Winzer einen eigenen Glühwein zubereiten.

Auch die neue Glühwein-Fee zaubert sich gern ihren eigenen "Heißmacher". "Bei mir müssen auf jeden Fall Zimt, Orangenscheiben, Sternanis, Nelken und ein bisschen weißer Traubensaft mit rein", sagt die gebürtige Erfurterin.

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