| Waldzustandsbericht 2012

Herausforderung Klimawandel

„Unsere Wälder sind in einem kritischen Zustand, weil den Bäumen neben den Luftschadstoffen zunehmend der Klimawandel zu schaffen macht“, sagte Forstministerin Ulrike Höfken bei der Präsentation des Waldzustandsberichts 2012 in Mainz.
Titelseite des Waldzustandsberichtes 2012; Bild: rlp-Archiv
Forstministerin Ulrike Höfken präsentiert den Waldzustandsbericht 2012; Bild: rlp-Archiv

Dem Wald in Rheinland-Pfalz geht es zwar teilweise wieder besser als im vergangenen Jahr, zumal sich die Buche als wichtigste heimische Baumart erholt hat. Allerdings sind nur 29 Prozent der Waldbäume im Land ohne Schäden. Der Gesamtanteil der geschädigten Bäume liegt nach wie vor bei 71 Prozent. Die Schäden bei Fichten und Eichen sind weiter angestiegen.

Während in Doha derzeit die UN-Klimakonferenz um einen Fahrplan für ein weltweites Klimaabkommen ringe, leiste die Landesregierung in Rheinland-Pfalz konkrete Beiträge zum Klimaschutz: „Wir ersetzen die Klimakiller durch erneuerbare Energien, auch mit dem Ausbau der Windkraft in den waldreichen Höhenlagen.“ Der geplante, erste Nationalpark im Land werde dazu beitragen, den Wald als Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen sowie als Element des Biotopverbundes zu schützen. Zudem werde das Schutzgebiet die Forschung auf einer unbewirtschafteten Vergleichsfläche ermöglichen. Diese Daten könnten künftig in das Monitoring der Waldzustandserhebung einfließen und würden wertvolle Hinweise auf die natürliche Anpassungsfähigkeit der heimischen Baumarten liefern.  

Höfken wies darauf hin, dass die Ergebnisse der Waldzustandserhebung in diesem Jahr mit besonderer Spannung erwartet worden seien. So hätten die vergangenen trockenen und warmen Jahre die Waldbäume zu extremer Blütenbildung veranlasst und damit gestresst. „Zudem haben sich Schädlinge wie Borkenkäfer, Eichenprozessionsspinner oder Prachtkäfer aber auch Pilze durch die Erwärmung verstärkt vermehrt. Diese Entwicklung könnte unsere Wälder in Zukunft weiter schwächen“, stellte die Ministerin fest.

Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz zeigen ein differenziertes Bild: Insgesamt hat sich der Kronenzustand der Waldbäume in Rheinland-Pfalz im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr verbessert. Der Anteil an Bäumen mit deutlichen Blattverlusten ist um fünf Prozent auf 28 Prozent zurückgegangen. Besonders deutlich hat sich der Kronenzustand der Buche verbessert, die auf 21 Prozent der Waldfläche in Rheinland-Pfalz wächst. Aber auch bei der Kiefer ergaben sich merkliche Verbesserungen. Bei Fichte und Eiche zeigte sich indes eine Verschlechterung im Kronenzustand. So sind die Schäden bei der Eiche um sieben auf 46 Prozent angestiegen; bei der Fichte um sechs auf 25 Prozent.

Weitere Informationen:

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<link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Landesforsten Rheinland-Pfalz

<link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz

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