Dr. Wegner habe nach seinem Amtsantritt im Jahr 1993 die Umstrukturierung der KEF, die seit ihrer Entstehung 1975 zunächst als Referat im rheinland-pfälzischen Ministerialbereich angesiedelt war, zu einer unabhängigen Instanz im Jahr 1997 erfolgreich begleitet. „In die Zeit seiner Tätigkeit für die Kommission fielen maßgebliche Entscheidungen und medienpolitische Weichenstellungen, die den Status und die Struktur der KEF als unabhängige Instanz der Finanzkontrolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nachhaltig stärkten“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Eine besonders wichtige Aufgabe innerhalb Dr. Wegners Amtszeit sei die Reform der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und die damit verbundene Einführung des neuen Rundfunkbeitrags gewesen. „Das war mit Abstand das größte Reformprojekt seit Bestehen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und es war dringend notwendig, um die Rundfunkfinanzierung für die Zukunft gut aufzustellen“, unterstrich die Ministerpräsidentin. Dem KEF-Geschäftsführer sei es mit zu verdanken, dass die Umsetzung dieses Großprojekts reibungslos verlaufen sei.
Auch außerhalb Deutschlands habe Dr. Wegner Spuren hinterlassen: „Als KEF-Geschäftsführer reiste er beispielsweise 2002 in den Kosovo und brachte seine Erfahrungen beim Aufbau des dortigen Rundfunkgebührensystems ein“, erinnerte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder dankte Dr. Horst Wegner für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Sie hinterlassen Ihrem Nachfolger Dr. Tim Schönborn ein gut bestelltes Feld.“ Auch in Zukunft gelte es mit der KEF gemeinsam, Herausforderungen, wie beispielsweise die Reduzierung von Werbung und Sponsoring im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, zu meistern.