| 9. November

Schicksalstag der Deutschen

„Mit der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 hat der Tiefpunkt deutscher Geschichte begonnen. Auch nach 74 Jahren ist es wichtig, dass wir uns zu unserer Geschichte bekennen. Den Opfern und Überlebenden der NS-Herrschaft sind wir alle schuldig, dass unermessliches Leid und millionenfacher Tod nicht vergessen werden." Dies sagte Ministerpräsident Kurt Beck anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht.
Ministerpräsident Kurt Beck; Bild: rlp-Archiv
Ministerpräsident Kurt Beck; Bild: rlp-Archiv

In dieser Nacht habe die nationalsozialistische Barbarei ihren ersten traurigen Höhepunkt erreicht, ihr furchtbares Ende habe sie mit der sogenannten „Endlösung der Judenfrage“ genommen. Ministerpräsident Kurt Beck betonte die Würde des Menschen, die nach der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft als unantastbar in das Grundgesetz der Bundesrepublik geschrieben worden sei.

„Mit dieser Würde ist die aller Menschen gemeint und deshalb bauen alle jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nach den schrecklichen Ereignissen in Deutschland geblieben oder nach Deutschland gekommen sind, auf diesen grundlegenden Artikel im Grundgesetz. Dieses Vertrauen dürfen wir niemals zerstören", sagte Beck.

Der Ministerpräsident nannte den 9. November einen Schicksalstag für die Deutschen. Neben der Pogromnacht jähre sich an diesem Tag auch der Mauerfall.

„Die Bilder vom 9. November 1989 gehören zu jenen Momenten, die unvergessen bleiben. Noch heute fühle ich mich ergriffen von der unbeschreiblichen Freude und dem Glück der Menschen, als sich die Mauer öffnete. Ich empfinde vor allem Dankbarkeit dafür, dass das Ende der gewaltsamen Teilung Deutschlands friedlich verlaufen konnte. Der 9. November 1989 war die Folge einer friedlichen Revolution, der einzig erfolgreichen Revolution in der deutschen Geschichte. Er bleibt ein Glückstag für alle Deutschen“, so Ministerpräsident Beck.

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