Früher konnten junge Männer den Bundeswehrdienst durch eine sechsjährige Verpflichtung beim THW ersetzen.
"Die Nachwuchssuche ist eine Herausforderung", sagte Haier. In manchen Ortsverbänden - vor allem in Universitätsstädten - zählten bis zu 70 Prozent der Helfer zu den "Bundeswehr-Freigestellten", in anderen nur fünf bis zehn Prozent. "Viele dieser Helfer sind jedoch über die Verpflichtung hinaus dabei geblieben", sagte Haier. Zusätzlich führten der demografische Wandel und andere Interessen der jungen Leute dazu, dass die Suche nach Ehrenamtlichen schwieriger werde.
Frauen bringen sich nach den Worten von Haier bereits jetzt an vielen Stellen gut in das THW ein, viele seien von der Technik begeistert. Dennoch liege die Quote derzeit nur bei rund zehn Prozent. Der THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland zählt 14 000 Mitglieder, 3300 davon in Rheinland-Pfalz. "Das THW ist nach wie vor einsatzfähig", betonte Haier. Dennoch zeige sich besonders in der Führungsebene, dass bei der Nachwuchsförderung dringend was getan werden müsse.
Das THW setze neben einer neuen Imagekampagne auch auf die Reaktivierung. "Wir sprechen Helfer an, die mal aktiv dabei waren, aber nicht mehr oder kaum noch kommen", sagte Haier.