| Volkstrauertag

Trauer mit Zuversicht verbinden

„Heute, am Volkstrauertag, gedenken wir der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. 67 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnern wir an die Menschen, die als Soldaten oder Zivilisten sterben mussten. Das damit verbundene millionenfache Leid lässt sich nicht annähernd in seinen Dimensionen fassen“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck bei der Landesfeier in der Marktkirche in Bad Bergzabern.
Blick auf den Ehrenfriedhof Dahn; Bild: www.dahn.de
Blick auf den Ehrenfriedhof Dahn; Bild: www.dahn.de


Nach dieser Veranstaltung nimmt der Ministerpräsident am Nachmittag an einer Gedenkfeier in Dahn teil, die an das 60-jährige Bestehen des Ehrenfriedhofs erinnert. Mehr als 2.400 Kriegstote aus allen Teilen des damaligen Deutschlands ruhen dort. „Die meisten von ihnen sind als Wehrmachtssoldaten in den letzten Monaten des Krieges gestorben, manche waren gerade mal 16 Jahre alt. Es sind lange Reihen von Gräbern, hinter jedem Grabstein verbirgt sich ein Mensch und ein Schicksal“, sagte Beck.

Kriegsgräberstätten seien Orte der Trauer und zugleich ein Zeichen der Verpflichtung dafür einzutreten, dass es nie wieder Krieg und Tyrannei geben dürfen. Und doch gebe es zur viele Konflikte und Krisenherde auf dieser Welt. Beck erinnerte daran, dass 100 deutsche Soldaten der Bundeswehr seit 1992 bei internationalen Friedensmissionen ihr Leben verloren haben. „Wir trauen um sie und sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen. Das Mindeste, was wir für sie tun können, ist ihnen über eine einheitliche bundesgesetzliche Regelung ein dauerhaftes Ruherecht einzuräumen. Bei diesem sensiblen Thema muss zeitnah eine angemessene und würdige Lösung gefunden werden“, forderte der Ministerpräsident.

Vom Volkstrauertag solle bei aller Trauer aber auch ein Zeichen der Zuversicht  ausgehen. Dies sei eben nicht nur ein Tag der Erinnerung und der Mahnung, sondern auch der Hoffnung. „Seit 67 Jahren herrscht Frieden in Deutschland, seit 22 Jahren ist Deutschland vereint, und Europa wächst trotz aller Probleme weiter zusammen“, so der Ministerpräsident. Gerade hier in der Grenzregion zu Frankreich wisse man um die besondere Bedeutung gutnachbarschaftlicher, freundschaftlicher Beziehungen.

Ministerpräsident Beck: „Erinnerung braucht Zukunft. Lassen Sie uns alles dafür tun, dass das Engagement nachwachsender Generationen nicht nachlässt. Deshalb danke ich insbesondere auch den jungen Menschen, die sich für Frieden in den Begegnungsstätten und in internationalen Jugendlagern des Volksbundes einsetzen.“

 

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