„Nachdem das im Sommer 2011 gestartete Pilotprojekt für Trauma-Ambulanzen nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) mit großem Erfolg an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz und der Dr. von Ehrenwall’sche Klinik Ahrweiler in Bad Neuenahr-Ahrweiler gestartet wurde, wird es um ein weiteres Jahr verlängert und um zwei zusätzliche Standorte erweitert“, erklärte die Ministerin. Betroffene Menschen durchliefen besonders unmittelbar nach dem Trauma eine sehr schwierige Phase, in der eine Akutintervention durch Ersthelfer oft nicht ausreiche und eine sofortige fachspezifische kompetente Betreuung nötig sei. „In Anbetracht der teilweise sehr schweren Schicksale der Betroffenen ist es selbstverständlich, diesen Menschen die individuell bestmögliche Betreuung anzubieten“, betonte Dreyer.
Deshalb seien weitere Vereinbarungen zwischen dem Sozialministerium und dem Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Kaiserslautern und dem Psychologischen Fachdienst am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier geschlossen worden. „So ist auch in diesen Regionen eine ortsnahe und schnelle therapeutische Versorgung gewährleistet, so dass nun an insgesamt vier Kliniken in Rheinland-Pfalz den Opfern eine schnelle und kompetente Hilfe angeboten werden kann“, so die Sozialministerin.
Mit der Ausweitung der 2011 geschlossenen und bundesweit einmaligen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Sozialministerium, dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung und dem Weissen Ring leistet die Landesregierung einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Sicherheit und des Opferschutzes in Rheinland-Pfalz.
Von einer Gewalttat betroffene Menschen können sich direkt an eine der vier rheinland-pfälzischen OEG-Trauma-Ambulanzen wenden oder an eines der regionalen Ämter für Soziale Angelegenheiten in Landau, Trier, Mainz und Koblenz. Auch helfen Polizeidienststellen oder Opferschutzorganisationen wie zum Beispiel „Weisser Ring e.V.“ weiter.
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Hilfe für Opfer von Gewalttaten
Trauma-Ambulanzen ausgebaut
Sozialministerin Malu Dreyer stärkt die Prävention und Rehabilitation von psychischen Gesundheitsstörungen bei Opfern von Gewalttaten in Rheinland-Pfalz weiter. „Mir ist es wichtig, im Rahmen präventiver Maßnahmen psychische Traumatisierungen von Gewaltopfern zu verhindern, zu lindern und zu heilen“, so Malu Dreyer.
