Außerdem werden zwei Gebäude der ehemaligen Zentralen Aufnahmestelle (ZAST), beziehungsweise der Landesunterkunft Rheinland-Pfalz (LURP) in Ingelheim instand gesetzt, um hier 216 Menschen unterbringen zu können. Die Gebäude stehen seit zehn Jahren leer. Ihre Wasser-, Strom- und Heizungsanlagen müssen überprüft, beziehungsweise instand gesetzt und die Räume gestrichen und möbliert werden. Die Arbeiten werden sechs bis acht Wochen dauern, ihre Kosten werden auf 250.000 bis 300.000 Euro geschätzt.
Das Integrationsministerium reagiert mit beiden Baumaßnahmen auf die steigenden Asylbewerberzahlen. „Wir wollen für die Asylsuchenden Unterkünfte in ausreichender Zahl bereit halten und ihnen ein menschenwürdiges Quartier bieten“, erklärt Integrationsministerin Irene Alt.
Mit Blick auf den starken Zustrom von Asylsuchenden aus Serbien und Mazedonien lehnt Ministerin Alt den wiederholten Vorschlag von Bundesinnenminister Friedrich, die Visumspflicht für diese Länder wieder einzuführen, ausdrücklich ab. Dies wäre der falsche und ein inhumaner Weg. „Die meisten Menschen, die aus diesen beiden Ländern zu uns kommen, gehören den Roma an. Es ist bekannt, dass die Roma zuhause massiv diskriminiert werden. Sie sind gesellschaftlich ausgegrenzt und zum Teil wird ihnen ihre Existenzgrundlage entzogen. Wenn wir etwas gegen die hohen Zahlen von Asylbegehrenden aus diesen Ländern tun wollen, muss man dort ansetzen. Es müssen Hilfen gewährt werden, um die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu verbessern.“