23 Millionen Euro für Welterbestätten im Land

Die vier UNESCO-Welterbestätten in Rheinland-Pfalz erhalten von Bund und Land eine Förderung von insgesamt 23 Millionen Euro. Insgesamt kommt die Finanzspritze 20 Projekten zugute.
Festung Ehrenbreitstein in Koblenz; Bild: Koblenz-Touristik

 Der Bund steuert aus einem Anfang des Jahres aufgelegten Spezialprogramm 11,5 Millionen Euro bei, das Land legt noch einmal Mittel in derselben Höhe drauf, sagte Kulturstaatssekretär Joachim Hofmann-Göttig am Mittwoch in Mainz. Er sprach von einem "guten Wert".

Die Fördermittel, die über einen Zeitraum von vier Jahren fließen, seien eine Chance zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Welterbestätten Oberes Rheintal, Limes, Speyerer Dom, Römische Monumente, Dom und Liebfrauenkirche in Trier.

Das Gros der Zuschüsse geht ins Obere Mittelrheintal. Dort sollen mit dem "riesigen Investitionsschub" Burgen, Festungen, Stadtmauern und Museen saniert und ausgebaut werden, sagte Bertram Fleck, Vorsitzender des Zwecksverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal. Fleck sagte, die Fördermittel ermöglichten "dringend notwendige Sanierungen", sie sonst nicht möglich gewesen wären.

In Koblenz steht nach Angaben von Oberbürgermeister Eberhard Schulte-Wissermann an oberster Stelle der Agenda der Ausbau der Festung, gefolgt vom 800 Jahre alten "Romanischen Haus", dem ältesten Gebäude der Stadt. Schulte-Wissermann verspricht sich dadurch gerade im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2011 eine touristische Aufwertung der Stadt.

In Speyer sollen die Fördermittel dafür verwendet werden, die Türme des Doms zu sanieren und eine Besucherplattform zu installieren, sagte Oberbürgermeister Werner Schineller. Vor allem aber solle der Kaisersaal restauriert und erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

In Trier soll vor allem das Umfeld der Porta Nigra und der Römischen Brücke umgebaut werden, kündigte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani an. Dies geschehe nicht zuletzt im Hinblick auf das Großereignis der Heilig-Rock-Wallfahrt. Die Stadt werde dafür eigens einen Städtebauwettbewerb international ausschreiben. Außerdem werde mit dem Geld von Bund und Land die Bausubstanz des Doms und der Liebfrauenkirche geschützt, beziehungsweise wiederhergestellt.

Am Limes werden nach Angaben von Ise Thomas, Geschäftsführerin der landeseigenen Projektentwicklungsgesellschaft, zwei Turmrekonstruktionen in Bas Ems und Bendorf restauriert werden.


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