„Die Botschaft, für die diese Brücke steht, ist heute wichtiger denn je: In einer Welt, die zu oft von Spaltung und Hass geprägt ist, braucht es Menschen, die Brücken bauen, Verständigung suchen und sich für eine gerechtere, friedlichere Zukunft einsetzen“, so der Ministerpräsident.
Diese Botschaft sei ein klarer Auftrag an Politik und Gesellschaft, Brücken für die Demokratie zu bauen – insbesondere zu jenen, die sich von demokratischen Prozessen entfremdet fühlten. „Es gilt, Verbündete zu gewinnen und Menschen wieder für die Demokratie zu begeistern“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Dafür sei es entscheidend, bereits in der Schule anzusetzen und mit Bildungsarbeit den Grundstein für eine wehrhafte Demokratie zu legen. Ebenso wichtig sei es, Bündnisse über nationale Grenzen hinweg zu stärken: „Rheinland-Pfalz pflegt eine langjährige und enge Verbundenheit mit den USA. Die amerikanischen Streitkräfte und ihre Familien sind ein fester Bestandteil unseres Alltags und Ausdruck unserer transatlantischen Freundschaft. Deswegen schmerzt es uns besonders, dass wir aktuell erleben, wie unser transatlantisches Bündnis, das für uns eine wichtige Schutzgemeinschaft ist, Risse zeigt“, erklärte der Ministerpräsident.
Besonderen Dank sprach Ministerpräsident Alexander Schweitzer dem Verein des Friedensmuseums Remagen und dessen engagierter Friedensarbeit aus: „Das Friedensmuseum und die dort geleistete Arbeit sind leuchtende Beispiele dafür, wie wir aus der Vergangenheit lernen und Verantwortung für die Zukunft übernehmen können.“
Die Gedenkveranstaltung stand unter dem Motto „80 Jahre Brücken für den Frieden“ und wurde vom Friedensmuseum Brücke von Remagen e.V. sowie der Stadt Remagen in Zusammenarbeit mit der Association of the U.S. Army of Europe and Germany (A.U.S.A.) organisiert.
Die Einnahme der Brücke von Remagen durch US-Truppen am 7. März 1945 gilt als entscheidender Moment im Zweiten Weltkrieg. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung ermöglichte die Brücke den US-Truppen einen schnellen Vorstoß ins deutsche Inland und beschleunigte den Vormarsch der Alliierten. Am 17. März 1945 stürzte die schwer beschädigte Brücke schließlich ein. Nach Kriegsende wurde sie nicht wiederaufgebaut. Heute erinnern nur noch die erhaltenen Pfeiler und Türme als Mahnmal an die historischen Ereignisse. Bei dem abgebildeten Militärfahrzeug handelt es sich um einen DUKW Baujahr 1944 aus der Militärhistorischen Sammlung Heilbronn.