Es sei wichtig, in einer sich durch Digitalisierung stark verändernden Arbeitswelt gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und einen angemessenen Arbeitsschutz zu garantieren, so die Ministerpräsidentin weiter. „Die Welt wandelt sich in einem enormen Tempo.“ Es dürfe nicht sein, dass für die Mehrheit der Menschen Digitalisierung bedeute, dass ein guter Arbeitsplatz durch zwei prekäre ersetzt werde, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Wir müssen Crowdworker unterstützen, einen anständigen Lohn für ihre Arbeit zu bekommen.“
Mitbestimmung sei in Zeiten der Digitalisierung wichtiger denn je. „Wir haben die Aufgabe, diesen Wandel aktiv zu gestalten“, unterstrich die Ministerpräsidentin. „Dabei müssen wir die Risikobereitschaft und den Veränderungswillen der Menschen durch ein Netz an sozialer Sicherheit stärken.“ Mit dem Masterplan „Zukunft der Arbeit in Rheinland-Pfalz“ werde die Landeregierung Rheinland-Pfalz im Jahr 2018 eine Strategie vorlegen, um die Digitalisierung der Arbeitswelt zu gestalten.
Gerade in Zeiten der Veränderung sei es besonders wichtig, Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu beteiligen. „Mitbestimmung steht für demokratische Teilhabe und ist ein wichtiges Mittel für den fairen Interessensausgleich“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Eine Stärkung der Mitbestimmung sei ihr ein zentrales Anliegen. Das Inkrafttreten des Betriebsverfassungsgesetzes vor 65 Jahren sei ein Meilenstein in der Geschichte der Mitbestimmung gewesen, so die Ministerpräsidentin. „Die Aufgaben der Betriebsräte und Gewerkschaften werde sich in Zukunft sicherlich verändern, aber immer unverzichtbar bleiben.“
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Betriebsrätekonferenz
Aktiv die Digitalisierung der Arbeitswelt gestalten
„Gute Arbeit ist nur mit einer funktionierenden Sozialpartnerschaft möglich“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf dem Deutschen Betriebsrätetag in Bonn. Den Betriebsräten dankte die Ministerpräsidentin für ihr Engagement und warb für die Betriebsratswahl 2018. „Die betriebliche Mitbestimmung hat sich bewährt. Gerade in der Wirtschaftskrise hat sie einen wichtigen Beitrag geleistet, den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

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