Dabei diskutierten sie mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft insbesondere die Impulse, die von regionalen Wissenschaftsnetzen ausgehen und in die gesamte Wissenschaftslandschaft eines Bundeslandes oder einer Großregion ausstrahlen.
"Wissenschaftspolitik 'made in Rheinland-Pfalz’ kombiniert eine breite Basisförderung von Forschung und Lehre mit der gezielten Unterstützung zukunftsorientierter und innovativer Wissenschaftsprojekte. Wenn es um Bildung und Wissenschaft geht, unternimmt Rheinland-Pfalz auch unter schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen große Kraftanstrengungen“, unterstrich Ministerpräsident Beck. Ohne die gezielten Investitionen der Landesregierung in den Wissenschafts- und Forschungssektor wäre es für Mainz sicher schwieriger gewesen, den Titel "Stadt der Wissenschaft 2011“ zu erringen, sagte Beck.
"Mainz ist das beste Beispiel für den Aufbruch, den das Land derzeit auf diesem Sektor erlebt“, so der Ministerpräsident, der drei besonders markante Beispiele nannte: "Es ist uns gelungen, in Mainz das bundesweit erste Helmholtz-Institut an einer Universität anzusiedeln. Mit Hilfe einer 100-Millionen-Euro-Spende der Boehringer Ingelheim Stiftung – und mit erheblichen Landesmitteln – haben wir das neue Institut für Molekulare Biologie (IMB) gegründet, das im März die Arbeit aufnimmt. Das Thrombosezentrum an der Universitätsmedizin Mainz ist in den Kreis von bundesweit acht Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren (IFB) aufgenommen worden. Und das alles in einem einzigen Jahr.“
Beck wies darauf hin, dass auch andere Regionen des Landes inzwischen zu herausragenden wissenschaftlichen Zentren geworden seien. Das gelte insbesondere für Kaiserslautern mit seinen international sichtbaren Stärken in der Informatik, der Mathematik und den Ingenieurwissenschaften, aber auch für Trier, wo die Universität ihre anerkannte Expertise in den Geisteswissenschaften kontinuierlich ausbaue und praktisch anwende. So unterstützten die Trierer Wissenschaftler beispielsweise die Deutschen Akademien der Wissenschaften künftig in allen Fragen der digitalen Forschungsinfrastruktur, bei Forschungsmethoden und beim elektronischen Publizieren. Als besonders erfolgreich für die Wissenschaftslandschaft in Rheinland-Pfalz habe sich zudem die Schwerpunktsetzung bei der Umwandlung ehemaliger militärischer Liegenschaften erwiesen. "Aus vielen früheren Militäreinrichtungen sind echte Bildungsstandorte geworden. Das gilt insbesondere für Birkenfeld, Zweibrücken und Pirmasens, aber auch für Worms, Trier und Koblenz. Davon gehen starke Impulse gerade auch für die regionale Wirtschaftsentwicklung aus“, sagte Beck.
Gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Ahnen hob der Ministerpräsident am Beispiel der "Stadt der Wissenschaft 2011“ die herausragende Bedeutung der Vernetzung von Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen für eine hohe und nachhaltige Dynamik in der Weiterentwicklung dieses Sektors hervor. Optimal sei es, wenn die regionalen Akteure aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Stadtentwicklung zusammenrückten und neue Kooperationsmöglichkeiten entwickelten, wie dies in Mainz jetzt in besonderem Maße umgesetzt werde. "Die 'Stadt der Wissenschaft 2011’ zeigt auf anschauliche Weise, welche Kraft von diesen innovativen Verbünden ausgeht und wie es gleichzeitig gelingt, große Teile der Bevölkerung auf diesem Weg mitzunehmen“, unterstrich Ahnen. Rheinland-Pfalz habe mit solchen Vernetzungslösungen nicht nur bei der "Mainzer Wissenschaftsallianz“ gute Erfahrungen gemacht. Auch die "Science Alliance“ in Kaiserslautern, bei der sich die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen unter einer gemeinsamen Dachmarke zusammengeschlossen haben, zeige den Erfolg solcher Konzepte.
"Den Wissenschaftsallianzen gelingt es, durch strategische Abstimmung und Bündelung ihrer Maßnahmen die Vielfalt, Dichte und das hervorragende Niveau wissensbasierter Einrichtungen ihres jeweiligen Standorts über die Region hinaus national und international sichtbar zu machen“, bestätigte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch. "Diese Kooperationen sind als Standort- und Wettbewerbsfaktor sowie als Impulsgeber für die gesellschaftliche Entwicklung ein Motor für Innovation und damit die Zukunftsfähigkeit eines Landes.“
Dass Wissenschaft mehr ist, als Labore, Bücher und Hörsäle wird in der "Stadt der Wissenschaft 2011“ unter anderem durch die "Spektrale 2011“ illustriert. Dahinter verbergen sich eigens geschaffene Kunstinstallationen, die Mitte Juli in Mainz präsentiert werden. Einen Vorgeschmack erlebten die Gäste in der Landesvertretung in Berlin. Die außergewöhnlichen Kombinationen von Farbe, Musik und Wissenschaft hat Prof. Peter Kiefer von der Mainzer Hochschule für Musik arrangiert.
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