„Der Bund kann sich nicht weiter mit dem Argument herausreden, dass zunächst einmal abgewartet werden müsse, inwieweit die Kapazität der vorhandenen Rheintalstrecken noch ausreiche. Es ist absehbar, dass diese Kapazität auf den bereits hoch ausgelasteten Strecken beiderseits des Flusses weitgehend ausgereizt ist“, so Hering.
„Mit Berücksichtigung des Schienenlärms ist die Grenze schon heute weit überschritten“, betonte der Minister. „Ohne den Beginn entsprechender Planungen kann der betroffenen Bevölkerung nicht die Befürchtungen genommen werden, dass am Ende doch versucht wird, noch mehr Güterzüge in das Rheintal zu stopfen“, sagte Hering.
Wenn Europa erwarte, dass die Schweiz neun Milliarden Euro für den Bau eines 57 Kilometer langen Tunnels aufwende, könne sich der Bund schwerlich darauf zurückziehen, dass der Bau einer alternativen Strecke im selben Korridor parallel zum Rheintal, die voraussichtlich deutlich weniger kosten würde, unwirtschaftlich sei.
|
Güterzugstrecke
Alternative zu Rheintrasse gefordert
Der Durchstich des Gotthard-Basistunnels im Zuge der europäischen Bahnmagistrale Rotterdam - Genua verstärkt aus Sicht des rheinland-pfälzischen Verkehrsministers Hendrik Hering den Druck, am Mittelrhein endlich den von Rheinland-Pfalz und Hessen gemeinsam geforderten Bau einer alternativen Güterzugstrecke planerisch anzugehen.
