| Vortragsreihe

Antisemitismusbeauftragter Burgard und Buchautor Büchner zu Antisemitismus im Rap

"Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow" – mit Texten wie diesen haben die Rapper Kollegah und Farid Bang bei der Verleihung des Musikpreises "Echo" im vergangenen April für einen Eklat gesorgt. Der Vorwurf: Gewaltverherrlichung, Frauenfeindlichkeit und auch Antisemitismus. Mehrere Künstler gaben deshalb ihre Auszeichnung zurück.
Echo 2018
12.04.2018, Berlin: Kollegah und Farid Bang singen bei der 27. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo. Foto: Jörg Carstensen/dpa

Mit einer Vortragsreihe greift Dieter Burgard, der Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, gemeinsam mit dem Buchautor Timo Büchner die Kontroverse auf. Unter dem Titel „Weltbürgertum statt Vaterland: Antisemitismus im Rechtsrock“ wollen die beiden vor allem junge Menschen an unterschiedlichen Orten in Rheinland-Pfalz erreichen.

Rechtsrock ist die „Einstiegsdroge Nr. 1“ in die Neonazi-Szene, fasst Timo Büchner das Ergebnis zahlreicher Untersuchungen zusammen. Die Inhalte extrem rechter Musik begeisterten vor allem junge Menschen. Dabei stelle sich unter anderem die Frage, welche Rolle der Antisemitismus spielt. Seit über 100 Jahren würden mit der These von der „jüdischen Weltverschwörung“ die Machtverhältnisse in Politik, Wirtschaft und Medien scheinbar einfach erklärt. Timo Büchner zeigt anhand einer Vielzahl von Liedtexten, wie antisemitische Bilder und Stereotype dort verschlüsselt werden.

Timo Büchner studierte Politische Wissenschaften und Soziologie an der Universität Heidelberg sowie Jüdische Studien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. 

„Wir wollen dazu beitragen, dass sich Antisemitismus in Rheinland-Pfalz nicht weiterentwickelt und dagegen arbeiten durch Information und Begegnung“, beschreibt Dieter Burgard seine Arbeit. Es sei nicht hinzunehmen, dass es immer wieder antisemitische Delikte gebe. Der frühere Bürgerbeauftragte und Polizeibeauftragte arbeitet mit verschiedenen Maßnahmen der Antisemitismusbekämpfung und -prävention ressortübergreifend.

Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Die Termine im Einzelnen:

Dienstag, 14.08.2018                                                                                             
10.00 Uhr Jugendstrafanstalt Schifferstadt, Rudolf-Diesel-Straße 15, 67105 Schifferstadt

Mittwoch 15.08.2018                                                                                             
19.00 Uhr Stadtbücherei , Cafeteria, Welschgasse 11, 67227 Frankenthal in Kooperation mit dem Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal e.V.  

Dienstag, 21.08.2018                                                                                               
10.00 Uhr  BBS Neustadt, Robert-Stolz-Straße 30, 67433 Neustadt
19.00 Uhr Gedenkstätte KZ Neustadt, Le Quartier-Hornbach 13A, 67433 Neustadt an der Weinstraße in Kooperation mit der Gedenkstätte KZ Neustadt a.W.

Donnerstag, 23.08.2018       
19.30 Uhr Stadtbibliothek, Bismarckstr.44-48, 67059 Ludwigshafen 

Freitag, 24.08.2018

11.00 Uhr Ehemalige Synagoge, Himmeroder Straße 44, 54516 Wittlich
Kooperationspartner: Emil-Frank-Institut  

Montag, 27.08.2018
19.00 Uhr Haus des Erinnerns, Flachsmarkstr.36 , 55116 Mainz 

Dienstag, 28.08.2018 
18:30 Uhr Jugendbegegnungsstätte Haus Metternich Münzplatz 7, 56068 Koblenz
Kooperation mit der Beratungsstelle/Beratungsknoten Rechtsextremismus  DGB Region Koblenz & Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz 

Mittwoch, 29.08.2018   
19.00 Uhr VHS Domfreihof 1B, 54290 Trier Kooperation:  Buntes Trier

Donnerstag, 30.08.2018          
KulturGießerei, Staden 130, 54439 Saarburg

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