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Arbeiten für neue Spitze am Mainzer Dom begonnen

Die Arbeiten für die neue Spitze am Westturm des Mainzer Doms haben begonnen. In einem Steinbruch in Unterfranken sei bereits roter Sandstein gesprengt worden, berichtete Domdekan Heinz Heckwolf am Mittwoch. Steinmetze der Mainzer Dombauhütte werden aus den 34 Tonnen schweren Blöcken in den nächsten Monaten die verzierte Turmspitze nachbauen.
Mainzer Dom; Bild: dpa, Archiv
Mainzer Dom; Bild: dpa, Archiv

Die alte ist an vielen Stellen marode. "Es besteht dann irgendwann die Gefahr, dass das Ganze unsicher wird und herabzustürzen droht", sagte Heckwolf.

Der von Ignaz Neumann 1774 errichtete Westturm ist mit 83 Metern der größte und höchste der sechs Mainzer Domtürme. Die Steine aus dem "Kirschfurter Steinbruch" in der Nähe von Miltenberg sollen in einigen Wochen in Mainz ankommen. Die Handwerker beginnen dann mit der Kopie, die Rohblöcke sollen insgesamt rund 14 Tonnen Gewicht verlieren. Ein Spezialkran könnte die Spitze 2012 oder 2013 austauschen. "Das ist eine sehr aufwendige und interessante Geschichte", berichtete der Domdekan.

Finanziell gefördert werde das Projekt vom Dombauverein. Die 25 Millionen Euro teure Sanierung des gesamten Doms sollte ursprünglich 2016 beendet werden. Die Außenarbeiten könnten bis dahin erledigt sein. "Aber innen schaffen wir das auf gar keinen Fall." Heckwolf sagte aber auch: "In der Denkmalpflege denkt man nicht auf Zeit, sondern man nimmt sich Zeit, um das möglichst gut hinzukriegen."

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