Damit hat Rheinland-Pfalz weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich. Ministerpräsident Alexander Schweitzer betonte mit Blick auf die Lage am Arbeitsmarkt: „Die Landesregierung geht die Herausforderungen, die es zur Sicherung des Fachkräftebedarfs zu bewältigen gilt, gemeinsam entschlossen an. Eine wesentliche Stellschraube in der Fachkräftesicherung ist es dabei, die Ausbildungszahlen zu steigern.“
Arbeitsministerin Dörte Schall wies im Zusammenhang mit den Maßnahmen des Landes zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in den Pflegeberufen insbesondere auf den aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sowie aus Landesmitteln finanzierten Förderansatz ,Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe‘ hin: „Die Pflegehelferausbildung ist ein wichtiges Handlungsfeld in der Fachkräftestrategie Pflege Rheinland-Pfalz. Denn die Fachkräftequalifizierung ist der zentrale Ansatzpunkt zur Deckung des Fachkräftebedarfs, neben der Fachkräftegewinnung und -bindung sowie den Chancen, die in der Digitalisierung liegen. Der Förderansatz ,Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfeausbildung‘ wurde vom Arbeitsministerium entwickelt, um auf die relativ hohe Abbruchquote in diesem Ausbildungsgang zu reagieren“ erklärte Arbeitsministerin Dörte Schall.
Ziel des ESF+-Förderansatzes ,Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe‘ ist es, Auszubildende in der Krankenpflegehilfe mit einem besonderen Unterstützungsbedarf mittels Stütz- und Förderunterricht bedarfsgerecht zu fördern und im Rahmen eines sozialpädagogischen Coachings individuell zu begleiten, so dass sie ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können. Die Projektträger kooperieren dabei eng mit Gesundheitsfachschulen. Ergänzend dazu sollen die Projekte auch in Schulen, bei Ausbildungsmessen sowie in Sprach- und Integrationskursen für die Krankenpflegehilfeausbildung werben. Die bedarfsorientierte Ausgestaltung der unterrichtsbegleitenden Maßnahmen im Rahmen des Stütz- und Förderunterrichts sowie die individuelle Begleitung im sozialpädagogischen Coaching bieten den Auszubildenden die Möglichkeit, niedrigschwellig Zugang zu Hilfestellungen und Unterstützung in ausbildungsbezogenen und individuellen Bereichen, wie zum Beispiel bei physischen und psychischen Belastungen, zu erhalten.
Zurzeit werden fünf Projekte ,Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe‘ in Rheinland-Pfalz umgesetzt. Diese werden mit rund 197.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und mit rund 253.000 Euro aus Landesmitteln gefördert. Insgesamt können die Projekte rund 150 Jugendliche während ihrer Krankenpflegehilfeausbildung begleiten. Drei neue Projekte werden ab Juli dieses Jahres starten.
„Wir stellen fest, dass die Projekte im Bereich der Krankenpflegehilfe einen wichtigen Beitrag dazu leisten, jungen Menschen einen Zugang in den Pflegebereich zu eröffnen und Auszubildenden im Rahmen ihrer einjährigen Ausbildung einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen. Dies führt somit auch zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen in einer Branche, in der Fachkräfte dringend benötigt werden“, unterstrich Arbeitsministerin Schall die Bedeutung der Projekte.